75 Mal wurde die Freiwillige Feuerwehr Legden im Jahr 2023 gerufen, um Brände zu löschen, technische Hilfe zu leisten, Menschen zu retten oder die Umwelt zu schützen. Rund 1,5 Mal in der Woche schrillte der Meldeempfänger der 99 aktiven Mitglieder der beiden Löschzüge Legden und Asbeck.
Auf Legdener Ortsgebiet wurde die Feuerwehr zu 62 Einsätzen gerufen, 11 Einsätze spielten sich innerhalb Asbecks ab und zweimal fuhr die Feuerwehr zu überörtlichen Hilfe nach Schöppingen beziehungsweise Rosendahl.
Obwohl es Feuerwehr heiße, seien nur ein Bruchteil der Einsätze tatsächlich Brände, erklärt der Leiter der Feuerwehr Legden Klaus Uppenkamp im Gespräch mit der Redaktion. „In 44 Fällen, das sind knapp 60 Prozent aller Einsätze, leisteten die ehrenamtlichen Einsatzkräfte aus Legden und Asbeck technische Hilfeleistung“, so Uppenkamp.
Unter dieses Einsatzstichwort fallen neben Verkehrsunfällen mit mehreren Verletzten, wie zum Beispiel dem Einsatz im September in Asbeck, bei dem ein Motorradfahrer ums Leben kam und ein weiterer Verletzter mit dem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus transportiert werden musste, auch Wasser- und Sturmschäden, Gefahrguteinsätze und Ölspuren.
Zwei Großbrände gelöscht
Unter den 19 Brandeinsätzen, die sich im Jahr 2023 in Legden ereigneten, waren auch zwei Großbrände und ein ausgedehnter Flächenbrand. „An manche Einsätze erinnert man sich auch noch nach Jahren“, bestätigt Uppenkamp. Meist seien das größere Einsätze, wie das Feuer in einem Holzhandel in der Legdener Bauerschaft Wehr oder der Brand eines Reiterhofes in Schöppingen, wo der Löschzug Asbeck bei den Löscharbeiten unterstützte.
Das Konzept der Flächenbrandbekämpfung, das vor allem in den Sommermonaten und während der Erntezeit zum Tragen kommt, lobte Klau Uppenkamp ausdrücklich. Seit Jahren arbeite die Feuerwehr Legden hier mit den Landwirten Hand in Hand.
„Seit dem vergangenen Jahr stehen in beiden Ortsteilen insgesamt gute 50.000 Liter Wasser in Fässern bereit, die bei Bedarf von Landwirten zur jeweiligen Einsatzstelle gebracht werden“, erläutert, er. Diese Vorgehensweise hat sich in Legden etabliert und wird regelmäßig in Übungen gefestigt.
Neues Fahrzeug für die Feuerwehr
Doch auch zu Notfällen, im vergangenen Jahr waren es vier, und Einsätzen, die sich im Nachhinein als Fehlalarm erweisen, wird die Feuerwehr gerufen. „Meist handelt es sich dabei um Brandmeldeanlagen, die aufgrund von Wartungsarbeiten oder äußeren Umständen auslösen“, erklärt der Wehrführer. Einmal wurde die Feuerwehr 2023 aber auch böswillig alarmiert, geht aus der Statistik hervor.

Erst seit wenigen Tagen befindet sich das neue Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug (HLF) im Einsatz. „Fast fünf Jahre sind von der ersten Planung bis zur Abholung des Fahrzeugs vergangen, weiß Klaus Uppenkamp. Das 460.000 Euro teure HLF rückt ab sofort als erstes Fahrzeug zu allen Einsätzen aus.
Das Fahrzeug ist, wie der Name schon sagt, nicht nur mit allem ausgerüstet, was die Feuerwehr bei einem Brandeinsatz benötigt, auch für den Fall einer technischen Hilfeleistung befindet sich das nötige Equipment an Board.
Eine neue Herausforderung für die Feuerwehr stellt die für dieses Jahr geplante Inbetriebnahme der Gasverdichterstation in der Legdener Bauerschaft Haulingort dar. „Die Feuerwehr steht seit Beginn der Baumaßnahme im engen Austausch mit den Verantwortlichen der Verdichterstation und den ausführenden Unternehmen“, erklärt Klaus Uppenkamp. Es haben bereits mehrfach Begehungen des Geländes durch die Feuerwehr stattgefunden und auch der bisherige Ablauf bei Einsätzen rund um die Verdichterstation gebe keinen Grund zur Sorge, bekräftigt der Leiter der Feuerwehr abschließend.