Gemeinderat tagt am Montag Schöffen, Heimatpreis und Jung kauft Alt sind Thema

Gemeinderat tagt am Montag: Schöffen, Heimatpreis und “Jung kauft Alt“ sind Thema
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Der Gemeinderat tagt am Montag, 24. April, ab 18 Uhr im ersten Obergeschoss im großen Sitzungssaal im Haus Wessling, Busshook 6. Interessierte Bürger sind eingeladen, im öffentlichen Teil der Sitzung zuzuhören.

Zu Beginn wird ein neues Ratsmitglied in das politische Gremium eingeführt und verpflichtet. In der Einwohnerfragestunde besteht die Möglichkeit, Fragen direkt an den Bürgermeister zu richten. Die Anfragen müssen sich auf Angelegenheiten der Gemeinde Legden beziehen. In der Regel beantwortet der Bürgermeister diese Fragen direkt. Es kann aber auch auf eine schriftliche Beantwortung verwiesen werden.

Danach wird sich der Rat mit der Aufstellung einer Vorschlagsliste für die Wahl der Schöffen am Amts- und Landgericht und Vorschläge an den Jugendhilfeausschuss des Kreises Borken für die Wahl der Jugendschöffen befassen. Alle fünf Jahre werden diese Ämter neu besetzt. Bereits im Januar hatte die Gemeindeverwaltung um Bewerbungen entsprechender Personen für die Amtszeit 2024 bis 2028 gebeten.

Und auch die Amtszeiten der amtierenden Schiedspersonen endet bald. Bis Ende Mai ist Karin Doedt noch die zuständige Schiedsperson für Legden und Asbeck und Bruno König ihr Stellvertreter (Münsterland Zeitung berichtete). Die Gemeindeverwaltung hat auch hier entsprechend dem Schiedsamtsgesetz das Freiwerden der Ämter über unterschiedliche Medien bekannt gemacht und interessierte Personen gebeten, sich auf die Ämter zu bewerben.

Aus den vorliegenden Bewerbungen wird der Rat am Montag eine neue Schiedsperson wählen. Bruno König hat signalisiert, für eine weitere Amtszeit als Stellvertreter kandidieren zu wollen.

Heimatpreis in drei Kategorien

Ein weiterer Punkt im öffentlichen Teil der Ratssitzung ist die Auslobung des Heimatpreises. Bereits seit dem Jahr 2019 verleiht die Gemeinde Legden jährlich den vom Land NRW finanzierten Preis, der ehrenamtliches Engagement und nachahmenswerte Praxisbeispiele im Bereich Heimat würdigt. Preisträger waren in der Vergangenheit bereits zum Beispiel der Heimatverein Asbeck, der Kolping und die Legdener Theaterfrauen.

Der Rat befasst sich mit dem Vorschlag, auch für die Jahre 2023 bis 2027 den Heimatpreis zu verleihen. In den Kategorien „Heimat und Kinder/Jugend/ Senioren“, „Heimat und Kulturlandschaft/Baukultur/moderne Kunst“ und „Heimat und soziale Integration“ soll der Preis vergeben werden.

Bei der Bewertung der Vorschläge sollen, wie schon in den vergangenen Jahren, insbesondere folgende Kriterien berücksichtigt werden: Nachhaltigkeit eines Projektes, Einbringung neuer und innovativer Ideen und Förderung des gesellschaftlichen Zusammenhalts und der Identität zum Heimatdorf.

Förderung für alte Häuser

Außerdem wird sich der Rat mit dem Thema „Jung kauft Alt“ beschäftigen. Ähnlich wie schon in Heek und Schöppingen sollen junge Familien durch finanzielle Zuschüsse animiert werden, alte Häuser in den Ortslagen zu kaufen. Der Rat der Gemeinde Legden hat mit der Verabschiedung des Haushaltsplanes für das Jahr 2023 Finanzmitteln in Höhe von 50.000 Euro für dieses Projekt bereitgestellt.

Die Verwaltung hat zwei Vorschläge für Förderrichtlinien in Anlehnung an gleichartige und erfolgreich umgesetzte Programme in anderen Kommunen erstellt. Beim ersten Programm fördert die Gemeinde die Erstellung eines Altbau-Gutachtens. Einmalig wird ein Sockelbetrag von 600 Euro gezahlt, der je nach Kinderanzahl auf maximal bis zu 1500 Euro anwachsen kann.

Mit der zweiten Möglichkeit fördert die Gemeinde den Erwerb einer mindestens 30 Jahre alten Immobilie laufend für die Dauer von fünf Jahren. Die Geförderten erhalten einen jährlichen Grundbetrag von 800 Euro und 400 Euro für jedes zum Haushalt der Antragsteller gehörende minderjährige Kind. Ob der Rat sich bereits am Montag für einen der beiden Vorschläge entscheidet oder Anpassungen vornehmen lässt, bleibt abzuwarten.

Neubauten an der Ahauser Straße?

Und dann wird der Gemeinderat darüber entscheiden, wie es mit dem Grundstück an der Ahauser Straße weitergeht. Die Familie der ehemaligen Gaststätte „Lütke Duorp“ planen schon seit Jahren auf dem Grundstück zwei Einfamilienhäuser zu errichten. Stimmt der Rat dem entsprechenden Bebauungsplan am Montag zu, könnten dort schon bald die Bagger anrollen.

Die Tagesordnung und die Unterlagen der Themen, die im öffentlichen Teil der Sitzung behandelt werden, sind auf der Internetseite der Gemeinde Legden einsehbar und können heruntergeladen werden.

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