Gebürtige Legdenerin für Krimi-Preis nominiert „Es ist wie bei den Oscars.“

Nominiert für den Glauser-Preis: Gebürtige Legdenerin
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Seit 2013 sammelt sie Auszeichnungen wie den SpaceNet Award, den Jury- und Publikumspreis des Münchener Kurzgeschichtenwettbewerbs und den Goldenen Stephan am laufenden Band. Aktuell darf sich die Autorin Rita Janaczek mal wieder über eine Anerkennung freuen und auf einen Preis hoffen. Noch ist zwar nichts entschieden, aber immerhin ist sie mit ihrer Kurzgeschichte „7 Minuten vor Mitternacht“ nominiert worden für den Glauser-Preis 2025. Kategorie: Kurzkrimi.

Letztes Jahr schon nominiert

„Letztes Jahr stand ich auch schon auf der Shortlist des Kurzkrimi-Glauser. Mit dem Buch 'Gabriel und die Frau in Schwarz'“, erzählt die Autorin, die 1967 als Rita Büttelbrock in Legden geboren wurde, im Telefongespräch. Damals habe sie leider nicht gewonnen. „Aber vielleicht klappt es ja dieses Mal“, sagt die Autorin weiter. Noch sei es ja ein bisschen hin bis zur Gala und zur Verleihung der Preise. „Die ist am 12. April“, erklärt Rita Janaczek, die im Hauptberuf mit Zahlen jongliert. „Ich mache die Abrechnung bei einem Pflegedienst. Vorher habe ich im Bereich gearbeitet“, erzählt sie weiter. Nebenher schreibe sie.

Mit viel Fantasie gesegnet

„Ich hatte schon immer viel Fantasie“, sagt die gebürtige Legdenerin. Schon in Kindergarten habe sie gerne viele Räuberpistolen erdacht und in Rollenspielen umgesetzt. „Die waren so wild, dass sich alle gefragt haben, wo kommt das nur her“, so die Mutter von zwei erwachsenen Kindern.

Geschichten geschrieben hat sie in der Kindheit zunächst nicht. „Ich habe die Geschichten gemalt“, berichtet sie am Telefon weiter. Ein Hobby, dem sie in ihrer Freizeit auch heute noch nachgeht. So malt sie unter anderem für die „Kunsttomaten“.

Zur Erklärung: Das Projekt Kunstautomat gibt es seit dem Jahr 2001 und wurde von Lars Kaiser von der Agentur Kunsttick.com ins Leben gerufen. Der dachte sich damals, wenn es Chips, Cola und andere Produkte aus dem Automaten gibt, warum nicht auch Kunst. Inst

Chips, Cola und andere Produkte gibt es aus dem Automaten. Aber Kunst? Ist inzwischen auch drin: In Schachteln können Miniwerke aus einem Kunstautomaten gezogen werden. Rund 500 Künstler beteiligen sich dann diesem Projekt und gestalten die Inhalte dieser Boxen. Rita Janaczek auch.

Aber zurück zu ihrer anderen Leidenschaft, dem Schreiben von Krimis und Kurzgeschichten. „Die hat sich mit der Zeit entwickelt“, sagt die Haselünnerin. Irgendwann habe sie dann auch mal einen ganzen Krimi geschrieben und in einem Kleinverlag in Haselünne, wo sie seit 1990 lebt, vorgelegt.

„Nach dem ersten Lesen hieß es, da stecke Potenzial drin, aber das ganze muss gekürzt werden. Die ersten zwei Kapitel müssen 50 Seiten kürzer werden“, erinnert sie sich. Da habe sie nur gedacht, wie soll das denn gehen. Aber sie habe es gemacht und die Straffung hätte dem Buch gutgetan. „Schreiben ist auch ein Handwerk“, ist sich Rita Janaczek sicher. Aber natürlich sei es hilfreich, wenn man Fantasie habe und wenn man auch die Bücher von Kollegen lese.

Zunächst Leipziger Buch

Gerade gelesen hat sie beispielsweise das Buch 'Die Friedhofsvilla' von Britta Bendixen. „Den habe ich in drei Tagen verschlungen“, sagt sie und das obwohl sie eigentlich gerade viel zu tun hat. Schließlich geht es für die Autorin am Wochenende zur Leipziger Buchmesse. „Ich stelle hier mein neustes Buch vor“, erzählt sie begeistert. Der Titel: Killer-Elli. Da müsse noch einiges vorbereitet werden.

12. April Gala mit Verleihung

Genauso wie für den Auftritt bei der Criminale, dem größten Krimi-Branchentreff Europas am 11. und 12. April in Schwetzingen. Veranstaltet wird es von dem Verein für deutschsprachige Kriminalliteratur „Syndikat“, dem auch so namhafte Autorin wie Ingrid Noll und Frank Schätzing angehören. Letzterer bekommt in diesem Jahr für seine besonderen Verdienste um die deutschsprachige Kriminalliteratur den Ehrenglauser verliehen.

Daneben gibt es noch die Sparten Roman, Debütroman, Jugendkrimi, Kinderkrimi und eben die schon angesprochene Rubrik Kurzkrimis, in der Rita Janaczek neben vier anderen Autoren nominiert ist. Die anderen nominierten Autoren sind: Isabella Archan: Fröndenberger Fäden. In: Verbrechen nebenan, Elsa Dix: Eiswellen. In: Du stirbst nicht nur zur Sommerzeit, Christiane Nitsche-Costa alias C. N. Costa: Endlich vegan. In: Strandkorb, Mord & Sonnenbrand: Krimis von der Küste sowie Su Turhan: Rot wie Blut. In: Myrrhe, Mord und Marzipan.

Der Preis: 1000 Euro und eine Glauser-Throphäe. „Die wird am 12. April auf einer Gala verliehen“, erzählt sie. Es sei ein bisschen wie bei der Oscar-Verleihung, ergänzt die Autorin lachend.

Einen Tag zuvor müsse man noch aus seinem Buch vor großem Publikum vorlesen. „Das ist alles sehr aufregend und spannend“, sagt sie noch einmal und dass sie es kaum erwarten könne dorthin zu fahren. Die Frage, ob sie auf den Gewinn des Preises hofft, antwortet sie dann ohne zu zögern: „Klar!“

Dieser Artikel erschien ursprünglich am 25. März 2025.