Schon aus mehreren Kilometern Entfernung war die dunkle Rauchsäule zu sehen: Ein Container mit Holzabfällen war in einem Unternehmen in Wehr in Brand geraten. Die Flammen hatten sich rasend schnell auf einen Teil der Halle, in dem zusätzlich auch ein Hacker untergebracht war, ausgeweitet.
Noch auf der Anfahrt alarmierte die Freiwillige Feuerwehr aus Legden die Kameraden aus Ahaus, die mit drei Fahrzeugen einem Tanklöschfahrzeug, der Drehleiter und einem weiteren Löschfahrzeug die beiden Löschzüge aus Legden und Asbeck unterstützten.
Über die Drehleiter wurden die anderen Hallenteile mit viel Löschwasser abgeriegelt und so geschützt. So konnten die Feuerwehrleute eine weitere Ausbreitung der Flammen verhindern. Dennoch wurden die unmittelbar angrenzenden Hallenteile schwer in Mitleidenschaft gezogen.
Nach etwas über einer Stunde gab Einsatzleiter Klaus Uppenkamp eine erste, vorsichtige Entwarnung: Das Feuer sei unter Kontrolle. Endgültig gelöscht sei es allerdings längst noch nicht. Der Einsatz werde sich wohl noch über mehrere Stunden hinziehen. So lange blieb auch die Straße in Wehr komplett gesperrt.
Erstangriff ohne Atemschutz
Glück für die Feuerwehrleute: Weil es zunächst fast windstill war, zog der Rauch fast senkrecht nach oben weg. Die ersten Angriffstrupps konnten ohne schweren Atemschutz gegen die Flammen vorgehen. Bei den Wetterbedingungen am Donnerstag eine enorme Erleichterung.
Wasser war auch bei diesem Einsatz im Außenbereich ein großes Thema: Über mehrere hundert Meter wurde es von einer Brücke über die Dinkel und eine doppelte Schlauchleitung bis zur Einsatzstelle geführt. „Daher hatten wir mit der Wasserversorgung so kein Problem“, erklärte Klaus Uppenkamp.

Zusätzlich sollte später weiteres Löschwasser 5000 Liter fassenden Faltbehältern gepuffert werden.
Wie hoch der Schaden durch das Feuer ist, konnte am Abend noch niemand abschätzen. Die Brandstelle wurde durch die Polizei beschlagnahmt. Weitere Ermittlungen zur Brandursache stehen noch aus. Verletzt wurde niemand.
Lob vom Kreisbrandmeister
Ausdrücklich lobte Kreisbrandmeister Stefan van Bömmel die Arbeit der Feuerwehr vor Ort: Sowohl vom Ergebnis als auch von der Abwicklung und taktischen Aufbereitung seien die Löscharbeiten vorbildlich gelaufen. Er war mit ausgerückt, weil Feuerwehren aus mehreren Kommunen an den Löscharbeiten beteiligt waren.
