Seit 2010 besteht die „Kulturlandschaft Ahaus-Heek-Legden“ als LEADER Region. In einer online einsehbaren Bilanzbroschüre geben Bürgermeister Dieter Berkemeier als Vorsitzender der Aktionsgemeinschaft und Dominik Olbrich als Regionalmanager einen Rückblick auf die vergangenen Förderperiode.
In Legden und Asbeck wurden von 2016 bis Juli 2023 fünf größere Vorhaben mit LEADER-Mitteln unterstützt. Für die drei Asbecker und zwei Legdener Projekte gab es insgesamt 466.978,13 Euro Förderung aus dem europäischen Förderprogramm zur Stärkung des ländlichen Raums.
Begonnen hat die Förderperiode in Asbeck mit der Umgestaltung und ökologischen Aufwertung des Dorfteichs und dessen Umgebung. Gleichzeitig wurde mit der „Skul/Tour/A“ eine 3,5 Kilometer langer, geführter Sparziergang durch Asbeck entwickelt, der an kulturellen Orten, Skulpturen und Kunstwerken vorbeiführt.
Die Gesamtkosten beliefen sich auf 173.431,14 Euro, wovon 101.092,12 Euro gefördert wurden.
Medizinische Infrastruktur
Im August 2020 ging es dann weiter in Legden mit dem Projekt „MediFuture“. Das Gesundheitsnetz gemeinsam Westmünsterland initiierte die Maßnahme mit dem Ziel, ein Konzept für die Aufrechterhaltung der medizinischen Infrastruktur in der gesamten LEADER-Region zu entwickeln. Aus dem Fördertopf wurden die Gesamtkosten von 117.456,67 Euro mit 76.646,84 Euro unterstützt.
Ein weithin sichtbares Produkt mit LEADER Unterstützung ist das Gemeinschaftsprojekt der Gemeinde Legden und der katholischen Kirchengemeinde St.-Brigida-St.-Margareta, das Stiftshaus. Ein multifunktionales Raum- und Nutzungskonzept für Gruppen und Initiativen. LEADER-Fördermittel in Höhe von 241.493,38 Euro flossen in die Gesamtkosten von 650.000 Euro ein.

Eine virtuelle Zeitreise könne Interessierte in Asbeck erleben. Dank der Unterstützung von 15.470 Euro konnte ein Computerprogramm entwickelt werden, dass Anwendern mittels einer VR-Brille einen Eindruck des Dorfes im Jahr 1783 vermittelt. Das Vorhaben kostete insgesamt 27.370 Euro.
Küchen-Update für viele
Ein Projekt, um Menschen zusammenzubringen, entstand dann ab Dezember 2022 in Legden. Unter dem Namen „Vesper, die Co-Cooking-Comunitiy“ wurde mit einem Zuschuss von 32.275,79 Euro eine neue Küche ins Pfarrheim gebaut. Übers Jahr verteilt werden dort unterschiedliche Aktivitäten rund ums Kochen und Backen angeboten. Die Gesamtkosten der Maßnahme beliefen sich auf 50.760,61 Euro.

„Seit gut drei Jahren besteht außerdem die Möglichkeit, mit Fördermitteln von Land und Bund Unterstützung für sogenannte Kleinprojekte zu beantragen“, erklärt Dominik Olbrich im Telefonat mit der Redaktion. Diese dürfen einen Gesamtumfang von 20.000 Euro nicht überschreiten und werden zu 80 Prozent gefördert.
Von 2020 bis 2022 gab es 15 Anträge aus Legden und Asbeck, die dabei einen Zuschlag erhielten.
Geld für 15 Kleinprojekte
Fördermittel gab es dabei für mehrere Maßnahmen des Jugendhauses Pool und des Dahliengartenvereins. Aber auch die Verschönerung des Innenhofes am Haus Wessling, die Aufwertung des Außenbereichs auf dem Sportplatz der Germania Asbeck, der Imkerverein und die Legden-App wurden finanziell unterstützt.
„Zwischenzeitlich ist die LEADER-Familie gewachsen“, erklärt Dominik Olbrich. Schöppingen und Gronau, mit Ausnahme des Kernstadtgebietes, seien hinzugekommen. Unter dem Namen Kulturlandschaft Westmünsterland stehen Ahaus, Gronau, Heek, Legden und Schöppingen bis ins Jahr 2029 Fördermittel aus der EU, dem Bund und dem Land zur Verfügung.
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