Familienkater Pumuckl wurde nur drei Jahre alt. Er wurde erschossen.

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Familienkater Pumuckl wurde auf Privatgelände in Legden erschossen

rnTierquälerei

Nadine Benker suchte ihren Kater und hatte bereits ein komisches Gefühl. Nach einer Suche fand sie ihn schließlich auf. Der Familienkater von Familie Benker in Legden wurde erschossen.

Legden

, 30.12.2020, 18:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Keinen schönen Jahresabschluss hat Familie Benker in Legden. Am Mittwochmorgen, 30. Dezember, suchte Nadine Benker bereits nach dem dreijährigen Familienkater Pumuckl, ohne Erfolg.

„Ich hatte morgens schon so ein komisches Gefühl, weil er nicht da war, aber bei Freigängern ist das manchmal ja so“, sagt Nadine Benker im Gespräch mit der Redaktion am Mittwochnachmittag. Zahlreiche Facebook-Kommentare sammeln sich unter dem Beitrag der Katzenbesitzerin, die ihren Kater nach einem Einkauf tot in der Wiese des Nachbarn gefunden hat. Er wurde erschossen.

Das Entsetzen in Legden über eine solche Tat ist groß. Einige Facebook-Nutzer raten Familie Benker dazu, eine Anzeige zu erstatten. Andere fragen sich, warum ein Mensch so etwas tut, so auch Nadine Benker. In den meisten Facebook-Kommentaren schicken die Legdener den weiß-roten Pumuckl in Gedanken über die Regenbogenbrücke.

Tier war eindeutig kein Streuner

Die Nachbarwiese grenzt an den Hof der Familie Benker an und ist in Privatbesitz. Der drei Jahre alte Pumuckl wurde vor zwei Jahren im Ahauser Tierheim extra gechipt, kastriert und ein Ohr wurde kupiert, damit man sofort erkennen kann, dass es sich nicht um einen Streuner handelt.

Die Schussverletzung an der rechten Schulter ist gut zu erkennen.

Die Schussverletzung an der rechten Schulter ist gut zu erkennen. © privat

Und selbst wenn er einer gewesen wäre, abschießen darf man Katzen laut des Landesjagdgesetzes NRW bereits seit ein paar Jahren nicht mehr. Wer es trotzdem macht und erwischt wird, muss mit einer hohen Geldstrafe rechnen und seinen Jagdschein für einen bestimmten Zeitraum abgeben. Wir teuer das wird und für wie lange ein Jäger seinen Jagdschein abgeben muss, das wird im Einzelfall vom Gericht entschieden.

Familie hofft, dass sich jemand meldet

„Meine Kinder sind furchtbar traurig“, erzählt die Mutter einer Tochter und eines Sohnes. Das Jagdwesen ist Familie Benker nicht fremd, denn bei Familie Benker selbst gibt es gleich mehrere Jäger. Aber, dass jemand auf Katzen schießt, damit hätte kein Familienmitglied je gerechnet.

Nadine Benker hat bereits Kontakt zur Polizei aufgenommen, von einer Anzeige sieht sie vorerst jedoch noch ab. „Wir haben Kontakt zum Jagdpächter aufgenommen, er hört sich jetzt um und wir hoffen, dass sich derjenige, der unseren Kater erschossen hat bei uns meldet“, sagt Nadine Benker. Falls sich niemand melden sollte, wird sie sich erneut an die Polizei wenden und Anzeige erstatten.