
© Laura Schulz-Gahmen
Erste Bohrungen: Vorbereitungen für Legdens Erdkabelverlegungen laufen
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Die Vorbereitungen für die Erdkabelverlegungen der Firma Amprion laufen derzeit. Aber auch die Vorbereitungen für die eigentlichen Bauarbeiten sind bereits eindrucksvoll.
Die Arbeiten haben begonnen und das sieht man auch. Gleich an vier Stellen in Legden laufen derzeit die vorbereitenden Maßnahmen für die Erdkabelverlegungen. Die Erdkabel sollen die Windenergie von den Küsten rein ins Land bringen.
Seit dem 12. Oktober sind Arbeiter auf vier Flächen in Legden dabei, die Vorbereitungen zu treffen. Dazu gehört auch Material anzufordern und zuliefern.
Die vier Flächen, auf denen bereits erste Vorbereitungen für die Verlegung der Erdkabel begonnen haben, sind:
- Baustelle Ü1: Zwischen Middlichbach und Stadtlohner Straße, rund 1 Kilometer außerhalb von Legden in Richtung A31.
- Baustelle S1: Abzweig Bahnhofstraße nach Westen in Richtung Waldgebiet über die Bahngleise, dort dann nach etwa 300 Metern östlich auf dem freien Feld am Waldrand.
- Baustelle Ü2: Am Bleikenkamp gegenüber der Reithalle Legden.
- Baustelle Bohrung am Deipenbrock: hier wird ein Wirtschaftsweg unterquert.
Im Gewerbegebiet Neue Mühle/Am Bleikenkamp wird der Tunnelvortrieb vorbereitet. Dazu wird auf der Baueinrichtungsfläche von einem riesigen Bohrer ein 26 Meter tiefes kreisrundes Loch in den Boden gebohrt. Das dient später den Bohrpfählen, die in das kreisrunde Loch eingebunden werden. Während des Bohrvorgangs steigt auch immer Grundwasser mit empor, „der Grundwasserspegel liegt hier etwa bei 1,80 Meter“, sagt Jonas Knoop, Projektsprecher der Firma Amprion.
Der Amprion-Mitarbeiter sagt: „Bis Weihnachten dauern die Arbeiten des Vorschachtens jetzt ungefähr an. Im Februar etwa kommt dann die Vortriebsmaschine, dann geht es richtig los.“
Der eigentliche Tunnel soll in 16 Metern Tiefe liegen. Damit das alles gelingt, ist es sinnvoll bereits so früh mit den vorbereitenden Maßnahmen zu beginnen. Bisher sehe der Zeitplan aber sehr gut aus.
Lochvorbereitungen mit HDD-Bohrungen
Auch auf der Fläche am Deipenbrock sieht es bereits eindrucksvoll aus. Hier findet bereits ein Spülbohrverfahren statt, das für die Schutzrohre um die Kabel Voraussetzung ist. Eins von den geplanten 14 Schutzrohren ist bereits eingezogen. Am Deipenbrock wird in offene Bauweise gearbeitet. 360 Meter lange Unterquerungen für die Schutzrohre sind dafür notwendig.

Mit einem HDD-Bohrer werden hier Vorarbeiten für die Schutzrohrverlegung durchgeführt. © Laura Schulz-Gahmen
„Man sieht es passiert eben schon etwas, bevor es überhaupt richtig losgeht“, sagt Jonas Knoop und zeigt auf die Lochvorbereitungen, die mit einem HDD-Bohrer durchgeführt werden, damit horizontal Kabel verlegt werden können.

In jede einzelne bereits ausgehöhlte Mulde, soll später ein Schutzrohr verlegt werden. © Laura Schulz-Gahmen
Diese werden sukzessive für die Schutzrohre ausgeweitet, die in einem späteren Schritt nachgezogen werden sollen. Auch hier ist einiges an Wasser zu sehen. Das dient mitunter dazu, dass durch die Reibung beim Bohren keine zu große Hitze entsteht.
Laura Schulz-Gahmen, aus Werne, ist Redakteurin bei Lensing Media. Vorher hat sie in Soest Agrarwirtschaft studiert, sich aber aufgrund ihrer Freude am Schreiben für eine Laufbahn im Journalismus entschieden. Ihr Lieblingsthema ist und bleibt natürlich: Landwirtschaft.
