Erhöhte Corona-Infektionen Ansteigende Zahlen in Schöppingen

Erhöhte Corona-Infektionen: Ansteigende Zahlen in Schöppingen
Lesezeit

Diagnose: Corona. Seit knapp drei Wochen kommen wieder vermehrt Patienten in die Praxis von Ruth Niehaus und Susanne Gemmer, die mit Corona infiziert sind. Zwischen acht und zehn Patientinnen und Patienten seien es pro Woche. „Insgesamt haben wir hier rund 80 bis 100 Infektpatienten in der Woche“, erklärt Susanne Gemmer. So seien etwa zehn Prozent aller Erkrankten mit dem Virus infiziert, das im Frühjahr 2020 eine Pandemie auslöste.

„Die Dunkelziffer könnte aber noch höher sein“, fügt Ruth Niehaus hinzu. Denn nicht alle kranken Personen machen einen Selbsttest. Erst recht nicht, wenn sie keine auffälligen Symptome aufweisen. Und verpflichtend sind die Tests ohnehin nicht mehr. Auch die Einhaltung von Vorsichtsmaßnahmen ist lockerer geworden.

Arbeiten trotz positiven Tests

Bekanntlich gibt es keine Zwangsquarantäne für erkrankte Personen. Und selbst wenn das Testergebnis positiv auf Corona ausfällt, bestehe zunächst kein Isolationsbedarf. „Hat der Patient keine Symptome, gibt es außerdem keine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung“, erklärt die Schöppinger Hausärztin Ruth Niehaus. In Pflegeberufen und Berufen mit Risikogruppen sehe das jedoch anders aus. „Vorgaben dafür gibt es aber nicht“, so die Hausärztin.

Dennoch raten die Ärztinnen zumindest den Risikopatienten - beispielsweise Chemotherapie-Patienten - sich mit den bekannten Maßnahmen (Maske tragen oder Hände desinfizieren) vor einer Infektion zu schützen. Auch Impfungen seien für Risikogruppen zu empfehlen. Dazu zählen zum Beispiel Personen, die in öffentlichen Einrichtungen arbeiten. Zu diesen gehören Altenheime, Krankenhäuser oder Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen.

Weitere Risikopatienten

Außerdem sollten sich Personen ab 60 Jahren nach wie vor impfen lassen. „Auch Menschen mit Vorerkrankungen wie zum Beispiel Diabetes-Patienten (Typ egal), Menschen mit chronischer Bronchitis oder Autoimmunkrankheiten sollten dies tun“, rät Susanne Gemmer. Corona-Selbsttests seien aber nur bei klaren Symptomen notwendig.

Schnelltests gibt es in der Linden-Apotheke auf der Hauptstraße 10 in Schöppingen - direkt neben der Praxis von Dr. Ruth Niehaus und Susanne Gemmer. Diese kosten 2,50 Euro. PCR-Tests seien ebenfalls nicht mehr vonnöten. Diese wurden lediglich eingesetzt, um die Sicherheit der Testergebnisse zu gewährleisten.