Nach fast einem Jahr herrscht jetzt also endgültig Klarheit für den Schlachthof Legden, den kleinsten der Tönnies-Gruppe. Aus dem „vorübergehend“ wird ein „dauerhaft“. Wie gewohnt fällt die Antwort von Tönnies-Pressesprecher Frank Reinkemeier auf die Anfrage der Redaktion knapp aus: „Nach umfangreicher Analyse sind wir zu dem Entschluss gekommen, uns den Marktveränderungen im Rindfleischbereich auch langfristig entsprechend anzupassen. Daher haben wir uns dazu entschieden, den Standort Legden nachhaltig zu schließen.“
Kein Wort aber darüber, was dann mit den bestehenden Gebäude um das Gelände passieren soll. Nach unseren Informationen soll daran gedacht sein, die Gebäudeteile komplett zu entkernen und zu Lagerhallen umzufunktionieren. Das allerdings wollte der Unternehmenssprecher nicht bestätigen, sondern reagierte auf erneute Nachfrage so: „Dafür gibt es noch keinen finalen Plan.“
Ein Blick zurück: Diese Antwort des Tönnies-Pressesprechers Frank Reinkemeier ist vom 1. März 2023: „Tönnies Rind legt vorübergehend ihren kleinsten Rinder-Standort in Legden im westlichen Münsterland still.“ Die „Anpassungen in Legden“ seien aus Sicht des Unternehmens „unumgänglich“.
Begründet wird das damals mit den Entwicklungen der Branche und sinkenden Tierzahlen. Allein der Rinderbestand sei in den vergangenen Jahren um fast 12 Prozent gesunken. Aus Unternehmenssicht ein Negativtrend, der sich nicht positiv gedreht hat und zum endgültigen Aus geführt hat.
Hinweis der Redaktion: Dieser Artikel erschien ursprünglich am 13. Januar 2024.
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