Physiotherapie-Praxis in Neubau umgezogen Reha-Sport bald auf der Dachterrasse

Physiotherapie-Praxis ist in Neubau umgezogen
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Einen Open-Air-Kursraum, den hatten sich Stefanie Schiermann und Jessica Mühlenkamp, geborene Teuber, immer schon gewünscht. Genau deshalb hat das neue Gebäude des Zentrums für Physio und Rehasport Teuber-Schiermann an der Asbecker Straße 1 eine große Dachterrasse. „Hier im Freien finden bei gutem Wetter unsere Sport-Kurse, Yoga oder Rehasport statt“, schwärmt Stefanie Schiermann im Gespräch mit der Redaktion.

Stefanie Schiermann und Jessica Mühlenkamp auf der Dachterrasse der Physio-Praxis.
Hier oben, über den Dächern Legdens, finden bei gutem Wetter Rehasport oder Kursangebote draußen statt. © Schulze Beikel

In den neuen Räumen bietet das 20-köpfige Team aber noch viel mehr als das an. Neben der klassischen Krankengymnastik und den bereits genannten Angeboten finden in Kooperation mit einer Hebamme Rückbildungskurse statt und das Jugend- und Familienbildungswerk bietet Baby-Massage-Kurse an. „Bald möchten wir auch noch Angebote zur gesundheitlichen Prävention anbieten“, ergänzt Jessica Mühlenkamp.

Immer dann, wenn Menschen egal welches Alter Probleme mit dem Bewegungsapparat haben, kommt die Physiotherapie zum Einsatz. Sie unterstützt Patienten bei der Erhaltung, Wiederherstellung und Verbesserung der Beweglichkeit. „In der Regel geht es darum, die Aktivitäten des täglichen Lebens sicherzustellen“, erklärt Stefanie Schiermann. Dabei geht es manchmal um ganz einfache Dinge, wie aufstehen, duschen oder sich wieder selbst anziehen zu können.

10-jähriges Bestehen

Ursprünglich waren die beiden „nur“ Arbeitskolleginnen. 2014, also vor fast genau 10 Jahren, haben sie die Praxis von Ansgar Schneider übernommen. Als der alte Standort zu klein wurde, haben sie das Grundstück an der Asbecker Straße gekauft und sich ein Gebäude genau auf die Bedürfnisse ihrer Praxis planen lassen und dann auch gebaut.

„Hier haben wir zum Beispiel einen Aufzug und ein Behinderten-WC“, sagt Stefanie Schiermann. Das gesamte Gebäude ist darauf ausgelegt, dass sich auch mobilitätseingeschränkte Personen gut zurechtfinden und uneingeschränkt bewegen können. „Das ist schließlich unsere Hauptzielgruppe“, ergänzt Jessica Mühlenkamp.

Das neue Gebäude des Zentrums für Physiotherapie und Rehasport Teuber-Schiermann in Legden.
Bereits im Oktober hat das Zentrum für Physiotherapie und Rehasport Teuber-Schiermann das neue Praxis-Gebäude an der Asbecker Straße bezogen. © Schulze Beikel

Jeder Mitarbeiter hat seinen eigenen Behandlungsraum und durfte sich diesen weitestgehend so einrichten, wie es ihm oder ihr gefällt. „Wir möchten ja, dass sich hier alle wohlfühlen“, so Schiermann. Außerdem gibt es einen eigenen Raum für die Behandlung von Säuglingen und Kindern, zwei große Kursräume, einen Aufenthaltsraum mit Küche und an die Anmeldung grenzt direkt ein Büro.

Enormer Verwaltungsaufwand

Der Verwaltungsaufwand habe sich in den Jahren, in denen sie jetzt selbstständig seien, gefühlt verdreifacht, berichtet Mühlenkamp. Drei Mitarbeiter befassen sich nur mit dem Papierkram, der Abrechnung, koordinieren Termine und empfangen die Patienten. „Und trotzdem können wir viele Patienten nicht so schnell behandeln, wie wir es gerne würden“, beteuert Stefanie Schiermann.

Nicole Schneider und sAbine Farwick an der Anmeldung der Physio-Praxis
Nicole Schneider(l.) und Sabine Farwick gehören zum dreiköpfigen Team an der Anmeldung der Praxis für Physiotherapie. © Schulze Beikel

Sorgen bereitet den beiden Praxis-Chefinnen der Fachkräftemangel. „Wir sind beide Physiotherapeutinnen aus Leidenschaft“, sagt Stefanie Schiermann. Diese Leidenschaft für den Beruf versuchen sie an Auszubildende weiterzugeben. „Wir kooperieren mit mehreren berufsbildenden Schulen“, erklärt Jessica Mühlenkamp. Schüler oder Praktikanten sind in der Praxis daher immer gerne gesehen.

Die Ausbildung ist in Nordrhein-Westfalen seit einigen Jahren endlich kostenlos, aber rein schulisch, erklärt Schiermann. „Im Prinzip absolviert man ein kleines Medizinstudium“, bekräftigt Mühlenkamp. Oft folgen noch unterschiedliche Weiterbildungen, die wieder Jahre in Anspruch nehmen können, ergänzt sie.

Familienfreundliche Arbeitszeiten

Und dabei sei der Beruf so vielseitig und abwechslungsreich. „Es ist so schön zu sehen, wie sich die Patienten entwickeln“, erläutert Stefanie Schiermann. Außerdem seien die Arbeitszeiten sehr flexibel und auch familienfreundlich anpassbar, erklären beide.

Ihrer Meinung nach müsse dringend etwas an der Anerkennung ausländischer Abschlüsse getan werden. „Es gibt so viele gute Fachkräfte in Deutschland, die aber nicht in der Physiotherapie arbeiten dürfen, weil ihre Berufsabschlüsse nicht anerkannt werden“, sagt Mühlenkamp empört. Sie selbst hatten eine Bewerberin, die dann schlussendlich wieder zurück in ihre Heimat gegangen ist.

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