Düstermühle bleibt geschlossen und wird verkauft Pächterin hat Vertrag gekündigt

Düstermühle bleibt geschlossen und wird verkauft
Lesezeit

Verkauf statt erneuter Verpachtung. Das ist, kurz zusammengefasst, die aktuelle Planung der Ochtruper Familie Kock, in deren Besitz sich die „Düstermühle“ seit rund zehn Jahren befindet. Aktuell stellt sich das so dar: Die Düstermühle ist geschlossen, zumindest vorübergehend, bis ein neuer Eigentümer/Betreiber gefunden ist.

Auf Anfrage der Redaktion wird mitgeteilt, dass bereits Gespräche mit verschiedenen Kaufinteressenten laufen. Bernd Kock: „Auch in der Vergangenheit gab es immer wieder schon Anfragen.“ Auslöser und Anlass für die Kocks, die neben dem Getränkegroßhandel auch Eigentümer mehrerer gastronomischer Betriebe sind, überhaupt über einen Verkauf nachzudenken, ist aber die aktuelle Entwicklung.

Bereits am Samstag (1.3.) ist nämlich der Pachtvertrag für die „Düstermühle“ ausgelaufen. Überraschend hatte Pächterin Bianca Jugel, die das Traditionslokal seit 2022 zusammen mit ihrem Mann Mike betreibt, gekündigt. „Aus persönlichen Gründen“ heißt es. Mehr über die Motive für den „Ausstieg“ sind zurzeit nicht zu erfahren. Trotz Kontaktversuchen auf mehreren Kanälen ist die bisherige Düstermühlen-Wirtin nicht zu erreichen.

Damals voller Vorfreude und Hoffnung (v.l.): Christel Kock und Pächterin Bianca Jugel. Ein Bild aus dem Jahr 2022.
Damals voller Vorfreude und Hoffnung (v.l.): Christel Kock und Pächterin Bianca Jugel. Ein Bild aus dem Jahr 2022. © Jenny Kahler

Impuls zum Nachdenken

Für Bernd Kock, Ehefrau Christel und Sohn Michael ist die Entscheidung der Jugels dann genau der Impuls, sich noch einmal grundsätzlich mit der Situation vor Ort zu befassen und über Lösungen nachzudenken. Die Schlüsselfrage: Wollen wir zum vierten Mal in zehn Jahren einen neuen Pächter suchen? Dass ihre Antwort letztlich ein Nein ist und damit der Verkauf beschlossen wird, hat mehrere Gründe.

Vor allem diesen: „Betreiber, die Eigentümer sind, haben einfach eine ganz andere Bindung zu ihrem Objekt“, sagt der Seniorchef. Dabei sei die Düstermühle zwar ein riesiges Objekt mit Gasträumen, Saal und großem Außenbereich, biete aber auch genau daher ein „unglaubliches Potenzial“, sind sich auch der Junior und seine Mutter sicher.

Das hatte es seinerzeit auch Bianca Jugel angetan. Sie strebe den Mix für die Düstermühle an, wie sie damals sagte: Landgasthof, Ausflugslokal, Biker-Treff, Event-Location. Für Feste und Veranstaltungen stehen im Saal 180 bis 200 Plätze zur Verfügung, im Außenbereich sind es ähnlich viele. Neben traditionellen Festen aller Art (Hochzeiten, Geburtstage, Jubiläen und andere Anlässe) solle sich der Saal öffnen für verschiedenste Anlässe. Außerdem im Fokus: der Düstermühlenmarkt.

Der Jugel-Plan scheint auch ganz gut zu funktionieren. Oft ist von einem „vollen Haus“ die Rede. Schließlich ist die Mühle ja ein wirklich idyllischer Ort, ein Treffpunkt, der allen Generationen etwas zu bieten hat. Und einer mit einer beeindruckenden Historie außerdem. Eigentlich zu jeder Jahreszeit ein Ausflugsziel für Radler oder Wanderer, Familien wie Singles.

Verkauf als richtiger Weg

Wegen der zu erwartenden engeren Bindung eines Eigentümers statt eines Pächters sei man aber letztlich zu dem Ergebnis gekommen, dass ein Verkauf die einzige Möglichkeit sei, um die Zukunft der Düstermühle zu sichern. Ganz aktuell sei der Betrieb „komplett bezugsfähig und kein Investitionsstau vorhanden“, betont Bernd Kock. Und: Ein Käufer brauche eigentlich nur das richtige Konzept.