Deutlich mehr Verkehrsunfallopfer in Legden Positiver Trend in nur wenigen Bereichen

Deutlich mehr Verkehrsunfallopfer: Positiver Trend in wenigen Bereichen
Lesezeit

Vier Jahre lang, soweit reichen die der Redaktion vorliegenden Zahlen zurück, gab es in Legden niemanden, der aufgrund eines Verkehrsunfalls ums Leben kam. Dieser Trend wurde im Jahr 2023 leider unterbrochen. Ein Mensch ist im Straßenverkehr aufgrund eines Unfalls zu Tode gekommen.

Wie im gesamten Kreisgebiet ist auch in Legden die Zahl der Verkehrsunfallopfer im Jahr 2023 gestiegen. Anders als im Kreisvergleich leider rasant. Hier liegt sie nicht unterhalb des Niveaus von 2019 (vor der Pandemie).

Für das Jahr 2019 stehen für Legden und Asbeck 21 Verunglückte, für 2022 schon 26 Unfallopfer in der Statistik. Im Jahr 2023 ist ein Anstieg von 15 Verletzten auf insgesamt 41 Unfallopfer dem „Jahrbuch Verkehr für das Jahr 2023“ der Kreispolizeibehörde Borken zu entnehmen.

Deutlich mehr Schwerverletzte

Diese teilen sich auf in 13 Schwerverletzte, 27 Leichtverletzte und ein Todesopfer. Lediglich die Zahl der Verkehrsunfälle mit schwerem Sachschaden ist um einen Fall auf vier zurückgegangen.

Die Zahl der verletzten Rad- und Pedelecfahrer blieb mit neun Fällen auf Vorjahresniveau. Geändert hat sich in diesem Bereich aber die Schwere der Unfälle. Zu den sieben Leichtverletzten ereigneten sich im Jahr 2023 auch zwei Unfälle mit schwerverletzten Zweiradfahrern.

Wie im gesamtem Kreis Borken hat sich hier lediglich die Zahl der verunfallten Rad- und Pedelecfahrer gewandelt. Waren es im Jahr 2022 noch fünf verletzte Fahrradfahrer und vier Verletzte bei den Pedelec-Nutzern, ist diese Zahl 2023 genau andersherum.

Weniger Unfallflüchtige

Es gibt aber auch positives zu berichten. Insgesamt erfreulich entwickelt hat sich die Zahl der Verkehrsunfallfluchten. Wie schon 2022 gab es im vergangenen Jahr nur eine Unfallflucht im Zusammenhang mit Personenschäden und dieser Fall wurde aufgeklärt.

Bei den Fällen, in denen Unfallstellen mit Sachschaden unerlaubt verlassen wurden, ist die Zahl von 22 Fällen im Vorjahr auf 19 Fälle im Jahr 2023 gesunken. Von denen konnten jedoch zwei Taten nicht aufgeklärt werden.

Keine Schulwegunfälle

Ebenfalls positiv entwickelt sich seit nunmehr drei Jahren die Zahl der Schulwegunfälle in der Statistik der Kreispolizeibehörde. Seit 2021 wurde auf Legdens und Asbecks Straßen kein Schüler Opfer eines Verkehrsunfalls.

Betrachtet man die Aufteilung der Verkehrsunfallopfer nach Alter, ist natürlich auch hier der Anstieg der Opferzahlen abzulesen. Nur ein Kind im Alter der 0- bis 14-Jährigen verunfallte hiernach im Jahr 2023. Die Gruppe der 15- bis 17-jährigen Unfallopfer stieg im Jahr 2023 erneut um eine Person von vier (2022) auf fünf (2023) an.

Zwei Gruppen stechen hervor

Fast verdoppelt haben sich dagegen die Zahlen der Unfallverletzten in den beiden Gruppen der jungen Erwachsenen (18-24 Jahren) und der Erwachsenen (25-64 Jahren). Unter den jungen Erwachsenen gab es 2023 13 Unfallopfer, 6 mehr als noch 2022. Bei den Erwachsenen stieg die Opferzahl sogar um 9 Fälle von 10 (2022) auf 19 (2023).

Betrachtet man die Zahlen in der Statistik nach der Art des Fortbewegungsmittels, ergibt sich ein deutlicher Zuwachs bei den Unfällen mit motorisierten Fahrzeugen. Mit 18 Verunglückten bei einem Unfall mit einem Pkw führt dieses Verkehrsmittel die Statistik in der Häufigkeit an. Im Jahr 2022 standen hier noch 10 Fälle.

Kein Fußgänger verletzt

Neun Verletzte gab es bei Unfällen, an denen motorisierte Zweiräder beteiligt waren, bei sechs davon handelte es sich um sogenannte Krads. Im Vorjahr waren es noch sechs beziehungsweise vier Unfallopfer in dieser Kategorie. Vier Unfälle ereigneten sich 2023 mit sonstigen Fahrzeugen. Wie schon 2022 ist kein Fußgänger Opfer eines Verkehrsunfalls geworden.