Es hatte schon Ähnlichkeit mit dem Film „Und täglich grüßt das Murmeltier“, was am Dienstagabend (23.1.) im Ausschuss für Planen, Bauen, Landwirtschaft und Umwelt passiert ist. Verbesserung der Verkehrssituation auf dem Wirtschaftsweg Nummer 50 stand unter Punkt sieben auf der Tagesordnung.
Die Politiker und auch einige Besucher im Zuschauerraum erwarteten jetzt Lösungsvorschläge der Verwaltung, wie auf besagter Straße die Geschwindigkeit vorbeifahrender Fahrzeuge reduziert werden könne. Vorzugsweise einvernehmlich mit den Anwohnern des Weges.
Diskutiert wurde über das Thema bereits vor Monaten. In der Ratssitzung am 5. Juni 2023 stand der Punkt ebenfalls auf der Tagesordnung. Damals hatte Ulrich Bogenstahl beantragt, besagten Wirtschaftsweg, der an seinem Unternehmen und Wohnhaus vorbeiführt, zur Fahrradstraße zu machen.
Keine Ressourcen binden
Legdens Bürgermeister Dieter Berkemeier und der Leiter des Fachbereichs drei, Planen, Bauen und Gebäudemanagement Helmut Schiermann erläuterten am Dienstag, sie würden in diesem Gremium erstmal klären wollen, ob an dieser Stelle überhaupt eine Fahrradstraße gewünscht ist, bevor Ressourcen aus dem Bauamt damit gebunden würden, Maßnahmen zu planen oder Nachbarn und Anwohner zu befragen.
Das hatten die anwesenden Kommunalpolitiker, allen voran der Fraktionsvorsitzende der UWG Gerd Heuser und Berthold Langehaneberg, Fraktionsvorsitzender der CDU und gleichzeitig Ausschussvorsitzender, ganz anders in Erinnerung. Bereits im vergangenen Sommer machten die CDU und die UWG deutlich, dass sie eine Fahrradstraße an dieser Stelle kritisch sehen.
Die SPD hatte damals den Vorschlag gemacht, die Anlieger der entsprechenden Straße vor einer Umsetzung zur Geschwindigkeitsbegrenzung zu beteiligen. Im Zuschauerraum saßen damals nämlich einige Anwohner des besagten Wirtschaftsweges, die Angst hatten, dort zukünftig nur noch mit dem Fahrrad fahren zu dürfen.
Einstimmig wurde in der Sitzung im vergangenen Sommer entschieden, den Punkt an den Fachausschuss zur Vorberatung zu verweisen. Jedoch, da sind sich Berthold Langehaneberg und Gerd Heuser einig, unter der Prämisse, dass die Verwaltung Gespräche mit den Anliegern führt und Lösungsvorschläge erarbeitet. „Es muss ja nicht zwingend alles vom Bauamtsleiter erledigt werden. Die Telefonate hätten ja auch Sie führen können, Herr Bürgermeister“, stellt Berthold Langehaneberg klar.
Falsche Lösung für das Problem
Die Parteien waren sich am Dienstag, wie schon im Sommer, einig, dass eine Fahrradstraße entlang des gesamten Wirtschaftsweges nicht die richtige Lösung sei. „Damit wird versucht, das Pferd von hinten aufzuzäumen und hinterrücks versucht, doch noch ein Tempolimit herbeizuführen“, so Tobias Ebbing, der Fraktionsvorsitzende der SPD.
Eigentlich gehe es doch nur darum, eine Geschwindigkeitsreduzierung auf dem Teilstück von der Kreuzung Neue Mühle/Bleikenkamp bis zur nächsten Abzweigung des Wirtschaftsweges zu bewirken, betont er.
Daher gab es für die Verwaltung, frei nach dem Motto „doppelt hält besser“, erneut den Auftrag, zu prüfen, warum die bisher eingesetzten Mittel nicht greifen, welche Maßnahmen an der Stelle noch möglich sind, um Raser auszubremsen und Gespräche mit den Anwohnern zu führen.
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