
Die Geschichte rund um die Bistro-Pläne der beiden griechischen Brüder Niko und Giorgos Kotoulas, hat sich über Monate hingezogen. Ein Happyend gibt es dennoch nicht. Ob der Eigentümer aus eigenen Stücken den Bauantrag zurückgezogen hat, oder den Gastronomen die Puste ausging, ganz egal! Auch, dass sich das Ganze in Legden abspielt, ist fast Nebensache.
Der Ort der Handlung ist austauschbar. Weil es nämlich typische Abläufe sind, an der selbst so ambitionierte Projekte wie das griechische scheitern. Diesmal trifft es halt Legden.
Es geht um die viel und oft beschworene (Wieder-)Belebung der Ortskerne, um Leerstand. Dafür gibt es vielfältige Unterstützung, Förderprogramme, City- und/oder Zentrenmanager. Warum ist der Erfolg dennoch recht überschaubar? Wie im beschriebenen Fall könnte man es mit einer gewissen Naivität erklären. Bei Interessenten wie beim Eigentümer der Immobilie. Oft werden dann die Kommune und bürokratische Hürden als Schuldige ausgemacht.
Fehlende Bereitschaft
Das ist aber nicht, oder nur zum Teil, richtig. In vielen Fällen müssen sich Vermieter an die eigene Nase fassen. Ob die Bereitschaft zum Verzicht auf die bestmögliche Rendite, oder die, selbst Geld in die Hand zu nehmen, beides ist nicht immer wirklich vorhanden. Die Kotoulas-Brüder hat das sehr viel Geld, Schweiß und Tränen gekostet. Schade! Lehrreich für alle, die sich um eine attraktive Ortsmitte bemühen, ist es aber auch.