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Corona-Teststationen in Legden schließen – zumindest vorerst
Corona-Pandemie
Die Inzidenz sinkt, die Infektionszahlen gehen deutlich zurück. Die Folge: Immer weniger Menschen lassen sich auf Covid-19 testen. Das stellt die Betreiber von Teststellen in Legden vor Probleme.
Wer einen Corona-Schnelltest benötigt, ist beim Clubheim des SuS Legden neuerdings fehl am Platz. Seit April hatte ein privates Unternehmen hier Schnelltests angeboten, doch die Dienstleistung rechnet sich nicht mehr. "Wir haben aufgrund der geringen Nachfrage nach Corona-Schnelltests in der Gemeinde Legden unsere Teststelle geschlossen", erklärte Justin Schwartz von der Erlebniswelt Sport, die das Zentrum betrieben hatte.
Das nachlassende Infektionsgeschehen mache Tests, etwa bei Restaurantbesuchen oder Einkäufen, überflüssig - und das lässt auch die Nachfrage bei den Betreibern zurückgehen. Im gesamten Kreis ist die Zahl der Testzentren zurückgegangen. Ende Mai gab es noch 175 Angebote in der Region, inzwischen sind es 150.
Gleichwohl, betont Schwartz, die Stilllegung sei zunächst vorübergehend. Sollte es erforderlich werden, werde auch das Testzentrum wieder seinen Betrieb aufnehmen.
Auch das DRK zieht sich zurück
Ähnliches ist vom Deutschen Roten Kreuz (DRK) zu hören. Das Testzentrum am Amtshausplatz ist vorübergehen geschlossen. "Die Option auf Wiedereröffnung besteht", sagte DRK-Sprecher Björn Theyssen. Auch hier hat die nachlassende Nachfrage den Ausschlag für die Schließung gegeben: "Die Leute brauchen die Tests halt nicht mehr zwingend." Und es seien noch andere Angebote in Legden vorhanden.
Kürzung der Vergütung spielt keine Rolle
Aus Sicht des DRK spielen die angekündigten Kürzungen bei den Vergütungen für die Tests, die zuletzt in der Kritik standen, keine Rolle. Die politischen Vorgaben machten die Tests in vielen Situationen überflüssig. Andererseits lasse die steigende Impfquote Tests für viele Menschen nicht mehr notwendig erscheinen.
Eine Impfung aber, das zeigt der Blick nach Portugal und Großbritannien, bietet keinen hundertprozentigen Schutz vor der Delta-Variante. Das DRK ist deswegen vorbereitet, sollten die Inzidenzen etwa wegen Reiserückkehrern wieder steigen, betont Theyssen: "Am Anfang, als die Not groß war, waren wir da. Und wir werden es bei Bedarf wieder sein."