Autobahn zerschneidet Nachbarschsaft Virtuelle Zeitreise mit dem GeoDatenAtlas

A31 zerschneidet Nachbarschaft: Virtuelle Zeitreise mit dem GeoDatenAtlas
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Der Kreis Borken hat auf seiner Internetseite ein tolles Angebot. Mit dem GeoDatenAtlas steht jedem Bürger ein kostenloser Online-Kataster-Service zur Verfügung.

Bequem können auf internetfähigen Geräten Kartenausschnitte des gesamten Kreisgebietes angezeigt, im Zeitraffer betrachtet und sogar verglichen werden. Und das schon seit fast 20 Jahren, erläutert der zuständige Mitarbeiter bei der Kreisbehörde, Stefan Menze im Telefonat mit der Redaktion.

Vergleicht man Kartenausschnitte von Legden und Asbeck miteinander, fallen einem einige Veränderungen auf. Beide Ortsteile sind gewachsen. Industrie- und Baugebiete haben nicht nur die Ortskerne vergrößert sondern auch das Landschaftsbild verändert.

Die Autobahn nebenan

Eine prägnante Veränderung brachte in den 80er Jahren der Bau der Autobahn mit sich. „Am 1. Dezember 1986 wurde der Autobahnabschnitt, der durch Legden führt, eröffnet“, erzählt Bernhard Ebbing im Gespräch mit der Redaktion. Er hat die A31 in unmittelbarer Nachbarschaft.

Dem Bau der Autobahn ging eine Flurbereinigung voraus, erinnert sich der Legdener. Dabei werden viele kleine Flurstücke zusammengelegt und zu großen gemacht, gleichzeitig wurde die Trasse der Autobahn in die Flächen eingeplant.„Die Zuwegung zu vielen Höfen und deren Anbindung an Hauptverkehrsstraßen wurde teilweise stark verändert“, weiß Ebbing.

Ein Foto der A31 aus den 80ern kurz nach der Eröffnung.
Anfangs war nur wenig los auf dem Streckenabschnitt der Autobahn, der durch Legden führt. Erst der Lückenschluss der A31 bei Schüttorf im Jahr 2004 belebte die Strecke als direkten Zubringer in den Norden. © Privat

„Die Autobahn geht hier mitten durch unsere Nachbarschaft“, erläutert Bernhard Ebbing. „Drei Nachbarn liegen auf der einen Seite der Autobahn, die übrigen auf der anderen. Nachbarn, die früher mit ein paar Hundert Metern Fußweg zu erreichen waren, liegen streckenmäßig jetzt über zwei Kilometer von unserem Hof entfernt.“ Das habe dem Zusammenhalt unter den Nachbarn aber nicht geschadet, ergänzt Bernhard Ebbing.

Ostfriesenspieß

Gut neun Kilometer führt der Ostfriesenspieß, wie die Bundesautobahn 31 auch genannt wird, über Legdener Gemeindegebiet. Am westlichen Gemeinderand schlängelt sie sich vom Norden aus Heek kommend in Richtung Gescher durch die Landschaft. Dabei verläuft sie unter fünf Brücken, überquert die Bundesstraße 474 und die Bahnlinie Dortmund-Enschede.

Doch der Bau der Autobahn hat noch weitere Veränderungen der Landschaft mit sich gebracht. Der Eckholter See in Legden und „Temmings Teich“, der eigentlich Holtwicker See heißt, sind nur entstanden, weil dort Sand für die Autobahn gewonnen wurde, erzählt Bernhard Ebbing.

Erst Beton dann Asphalt

Und auch die Autobahn selbst hat sich im Laufe der Zeit verändert. „Anfangs bestand der Straßenbelag aus Betonplatten, erst vor einigen Jahren wurde die Strecke asphaltiert“, so Ebbing.

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