Am Samstagabend (1. Februar) brachte die Klosterlandschaft Westfalen-Lippe die Veranstaltungsreihe „Finde dein Licht“ in die Asbecker Stiftskirche. Vom 26. Januar bis zum 9. Februar 2025 finden insgesamt 41 Veranstaltungen in ganz Westfalen statt, um das Kulturgut Kloster „neu“ zu entdecken.
Das Besondere an diesem Abend war eine interaktive Kunstinstallation der Künstler Simon Weckert und Phillip Weiser, die in Zusammenarbeit mit dem Heimatverein Asbeck und der Volkshochschule (VHS) anlässlich des 50-jährigen Bestehens der VHS organisiert wurde und viele Augen zum Leuchten brachte. Zu Beginn des Abends lud die Chorgemeinschaft Asbeck zu einem spirituellen Konzert in der vollbesetzten Kirche ein.
Eternal Dream
Der blaue Teller mit zwei Fußabdrücken, der vor der Kirche auf dem Boden liegt, wirft erst einmal Fragen auf. Phillip Weiser, der diese interaktive Kunstinstallation zusammen mit Initiator Simon Weckert kreiert hat, klärt auf: „Du stellst dich auf den Punkt und springst hoch. Dann siehst du dich an der Kirchenwand hochfliegen“, erklärt der Künstler.

Die Silhouette der Person auf dem Teller wird von einer Kamera als Punktwolke erfasst und auf die Kirchenwand projiziert. Springt man nun hoch, fliegt diese dreidimensionale Punktwolke hoch hinaus. Dabei ist am Ende der Kirchenmauer aber nicht Schluss. „Du fliegst für immer“, sagt Phillip Weiser.
Sprung ins Internet
Nachdem die Punktwolke von der Leinwand an der Kirchenmauer verschwindet, werden die Daten auf der Internetseite eternal-dream.digital hochgeladen und setzen ihre unendliche Reise durch das Internet fort. Nach dem Sprung erscheint eine Nummer auf der Leinwand. Anhand dieser Nummer kann nachverfolgt werden, wie die Silhouette auf einer Inernetseite immer und immer weiter fliegt.

„Die Idee dahinter war, auf Datenschutz aufmerksam zu machen“, erklärt Phillip Weiser. Man müsse sich bewusst werden, dass Daten, die einmal ins Netz gelangen, immer weiter „fliegen“ und nie richtig verschwinden.
Gelungener Abend
Egal ob Klein oder Groß, Alt oder Jung, gehüpft und somit ihre Silhouette auf eine weite Reise geschickt hat fast jeder an diesem Abend. Sogar das Abbild eines Hundes flog über die Kirchenwand davon. Auch die Resonanz der Besucher war gut. „Oh, wie schön“ und „Wow, das sieht echt cool aus“, klang es aus allen Ecken.
Damit war der Abend aber nicht vorbei. „Es gibt noch Heißgetränke und Gebäck“, sagt Rebecca Brüggemann, Geschäftsführerin des Heimatvereins Asbeck. „Wir freuen uns über jeden, der sich dazugesellt und mit uns ins Gespräch kommt“, sagt sie.