Amprion-Projekt Windader West Welche Gemeinden sind von der Trasse betroffen?

Windader West: Leitung führt sicher durch Heek, Legden und Schöppingen
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Ein weiterer Schritt in Sachen deutscher Energiewende wurde kurz vor Weihnachten beschlossen. Die Raumverträglichkeitsprüfung für den Trassenkorridor der Windader West, wie das jüngste Amprion-Projekt in der Region heißt, wurde abgeschlossen, ist in einer Pressemitteilung des Unternehmens zu lesen.

Die vier Netzanbindungssysteme der Windader West verbinden Windparks im Meer mit dem Übertragungsnetz an Land. Fest steht jetzt, dass der für die Verlegung der vier Leitungsstränge zur Verfügung stehende Streifen, sicher durch Heeker, Legdener und Schöppinger Gemeindegebiet verlaufen wird.

670 Meter breiter Streifen

Aus östlicher Richtung kommend schlängelt sich die Trasse zwischen Ochtrup und Metelen in Richtung Heek. Verläuft dort im südöstlichen Gemeindegebiet unterhalb des Heeker Ortskerns. Ein vergleichsweise kurzes Stück führt der vorgesehene Bereich der Leitungsstränge dann durch die Schöppinger Bauerschaft Gemen. Bevor der Korridor Legden einmal vertikal durchläuft.

Der in der Karte zu sehende rote Streifen, markiert einen 670 Meter breiten Suchkorridor. Dieser bildet jetzt die Grundlage für weitere Planungen der Feintrasse, heißt es weiter in der Amprion-Mitteilung. „Selbstverständlich werde auch die Öffentlichkeit bei weiteren Vor-Ort-Terminen einbezogen“, erklärte Linus Dahm, der Projektsprecher Windader West, bereits Anfang Dezember im Telefonat

mit der Redaktion.

Inbetriebnahme etwa 2030

Windader West ist der Name von vier Offshore-Netzanbindungssystemen, die Windstrom in das Übertragungsnetz einspeisen werden. Für die vier Systeme verlegt Amprion Kabel in Gleichstromtechnik auf hoher See, im

niedersächsischen Wattenmeer sowie auf dem Festland zwischen der Nordseeküste und den Netzverknüpfungspunkten in NRW.

Sie können jeweils eine Leistung von 2.000 Megawatt übertragen, wodurch in Summe etwa der Bedarf von acht Millionen Menschen aus Offshore-Windenergie gedeckt werden kann. Die Netzanbindungssysteme werden Mitte der

2030er Jahre in Betrieb gehen.

11.000 Kilometer Stromleitung

Die Amprion ist einer von vier Übertragungsnetzbetreibern in Deutschland. Das 11.000 Kilometer lange Höchstspannungsnetz transportiert Strom in einem Gebiet von der Nordsee bis zu den Alpen. Dort wird ein Drittel der Wirtschaftsleistung Deutschlands erzeugt.