Seit über 30 Jahren sammelt die Kolpingsfamilie Legden für den Missionsorden der Oblaten (Borken-Burlo) und die MSC Missionsschwestern Hiltrup in Bunya Namibia. Jedes Jahr geht ein Container – prall gefüllt mit 1400 Bananenkartons voller Kleidung – von Burlo nach Bunya. „Die Kosten hierfür sind von 7000 auf 10.000 Euro gestiegen, der Orden kann sich das in Zukunft nicht mehr leisten. Im Dezember geht der vorerst letzte Container in den Süden“, berichtet Ingeborg Baumeister jetzt.
Gerhard und Ingeborg Baumeister sind schon lange Mitglieder der Kolpingsfamilie Legden, und zum Freundeskreis Namibia haben die beiden einen ganz besonderen Bezug. Der Onkel von Ingeborg Baumeister, Pater Heinz Duttmann, ist im Jahr 1957 über den Orden der Oblaten als Missionar nach Namibia ausgewandert. „Damals noch mit dem Schiff“, berichtet Ingeborg Baumeister. „Die Überfahrt hat etwas über fünf Wochen gedauert. Das kann man sich heute gar nicht mehr vorstellen“, sagt die 65-Jährige und muss lächeln.

Hospiz und Kindergarten
Mithilfe der Priester und Ordensschwestern in Namibia und den finanziellen Unterstützungen von ihren Familienmitgliedern in Deutschland konnten in Namibia bereits ein Hospiz und ein Kindergarten gebaut werden. Doch nicht nur Hilfe in Form von Sach- und Geldspenden leiteten sie nach Namibia – auch um Hilfe zur Selbsthilfe ging es. So konnten die Missionsschwestern unter Anleitung von den Helfern aus Deutschland Hütten bauen lassen, die sie nun selber vermieten und bewirten.
Gerhard Baumeister ist mächtig stolz auf all die Leistungen. Und man merkt ihm seine Begeisterung für dieses Thema deutlich an. Er ist bereits seit 52 Jahren Mitglied der Kolpingsfamilie und schon einige Male in Namibia gewesen. „Die Kleiderspenden sind enorm wichtig für die Bevölkerung vor Ort. Der Klimawandel hat auch dort Einzug gehalten, die Temperaturen ändern sich. Und Industrie, die gibt es dort gar nicht“, erklärt der 68-Jährige im Gespräch mit der Redaktion.

Spenden von überall
Er und seine Frau sind betrübt darüber, dass im Dezember der vorerst letzte Container nach Namibia geht. Dennoch möchte er weitermachen und vor allem einmal Danke sagen. Bei allen Legdenern.
Vereine, Privatleute, Unternehmen – die Liste der Unterstützer ist lang. Unter anderem hat erst vor kurzem Julitta Fülle eine enorme Summe von ihrem ehrenamtlichen Yoga-Kurs gespendet. Auch die Kleiderbörsen und Kinderkleiderbörsen spenden regelmäßig einen Anteil des Erlöses an den Freundeskreis Namibia. Ingeborg und Gerhard Baumeister sind überwältigt von der Unterstützung, die sie in den vergangenen Jahren durch die Legdener erfahren haben.
Interessierte erreichen das Spendenkonto der Kolpingsfamilie Legden über die Sparkasse und die Volksbank vor Ort.
