Regelmäßig, wenn Menschen oder Tiere in Not sind, Sachwerte oder die Umwelt gerettet oder geschützt werden müssen oder es darum geht, Gefahren zu begrenzen oder zu beseitigen, rückt die Feuerwehr aus. Das ist auch in Legden nicht anders. Die beiden Löschzüge der Freiwilligen Feuerwehr Legden waren im Jahr 2024 insgesamt 73 Mal im Einsatz.
Anders als der Name es vermuten lässt, haben die insgesamt 95 aktiven Einsatzkräfte dabei in den meisten Fällen technische Hilfeleistungen (TH) geleistet. Schon seit Jahren sei zu beobachten, dass die Zahl der Brände zurückgehe und die technischen Hilfeleistungen mehr in den Vordergrund treten, bestätigt der Leiter der Feuerwehr, Klaus Uppenkamp, im Gespräch mit der Redaktion.

„Zu diesem erfreulichen Trend trägt auch die Tatsache bei, dass immer mehr Rauchmelder installiert sind, die die Menschen frühzeitig warnen und so oft Schlimmeres verhindern“, betont er. In Summe waren es 31 Einsätze, die unter die Kategorie TH fallen. 18 Brände löschte die Feuerwehr und zu zwei Notfällen wurden sie alarmiert. In zehn Fällen lösten Brandmeldeanlagen einen Einsatz der Feuerwehr aus, dreimal waren Brandsicherheitswachen nötig und ebenfalls dreimal sorgten Fehlalarme für ein Ausrücken.
In den beiden Löschzügen in Ledgen und Asbeck engagieren sich insgesamt 95 aktive Feuerwehrleute. Im Legdener Gerätehaus sind 64 Spinde belegt, fünf davon von weiblichen Löschzugmitgliedern. In Asbeck sind es 28 Feuerwehrmänner und drei Feuerwehrfrauen. „Das dürfen gerne noch mehr werden“, so Uppenkamp. Wer Interesse hat, bei der Feuerwehr mitzumachen, dürfe sich gerne melden und mal unverbindlich an einem Dienstabend teilnehmen.

Zu den Einsätzen, die unvergessen bleiben oder zumindest länger in Erinnerung als andere gehören im Jahr 2024 wohl der mehrtägige Brand auf einer Hofstelle im Isingort. Rund 600 Stroh- und Heuballen waren dort im Februar in Brand geraten und konnten – wie auch der Unterstand, in dem sie gelagert waren – nicht mehr gerettet werden. Mit Unterstützung des THW wurden die Ballen mit Baggern auseinandergezogen und gelöscht.
Im Juli 2024 wurde erst der Ortsteil Asbeck und im späteren Verlauf auch Legden nach einem starken Regenguss von Hochwasser überrascht. Aus dem Einsatzstichwort „Hilfe klein“ entwickelte sich rasant eine größere Lage, die die Nachalarmierung weiterer Kräfte erforderlich machte, erläutert der Einsatzleiter und stellvertretende Leiter der Feuerwehr Christoph Blanke damals. Zahlreiche Kräfte aus dem gesamten Kreisgebiet unterstützten die Feuerwehr vor Ort.

Für die Feuerwehr gab es aber auch Höhepunkte fernab jeglicher Einsatzlage. Anfang April konnte sich der Löschzug Legden nach einer fünfjährigen Planungsphase und Bauzeit über sein neues Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug (HLF) freuen. Das neue Feuerwehrfahrzeug ersetzt seitdem das mittlerweile 23 Jahre alte Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug des Löschzugs Legden.
Und auch verwaltungsseitige Entscheidungen sorgten für Freude innerhalb der Feuerwehrfamilie: Anfang Dezember verlängerten die beiden Leiter der Legdener Feuerwehr ihre Amtszeit um weitere sechs Jahre. Sowohl Klaus Uppenkamp als auch sein Stellvertreter Christoph Blanke werden in der letzten Ratssitzung des Jahres zum vierten Mal an die Spitze der Feuerwehr bestellt.