Wenn Fruchtzucker den Darm aus dem Gleichgewicht bringt

Fructose-Unverträglichkeit

Obst gehört zu einer gesunden Ernährung einfach dazu – doch manchmal hat der Verzehr unschöne Begleiterscheinungen. Was hilft, wenn Äpfel, Trauben und Co. für Verdauungsprobleme sorgen?

26.04.2022, 07:00 Uhr / Lesedauer: 1 min
Obst ist gesund und lecker – doch zu viel von den süßen Früchten sollte man seinem Bauch zuliebe besser nicht essen.

Obst ist gesund und lecker – doch zu viel von den süßen Früchten sollte man seinem Bauch zuliebe besser nicht essen. © Adobe Stock

Wer sich am Obstteller zu beherzt bedient, riskiert Verdauungsprobleme wie Bauchschmerzen, Blähungen und Durchfall.

Der Fruchtzuckergehalt von einem Pfund Kirschen, einem halben Liter Apfelsaft oder 350 Gramm Trauben überfordere jeden Darm. Das berichtet die Zeitschrift „Apotheken Umschau“ (Ausgabe 8B/21).

Ob man danach wirklich Beschwerden bekomme, hänge neben der Zusammensetzung der Nahrung aber auch von der Empfindlichkeit der Darmschleimhaut sowie der Zusammensetzung der Darmbakterien ab.

Ist das schon eine Fructose-Intoleranz?

Manche Menschen vertragen schon kleine Obstmengen kaum. In dem Fall könnte eine Fruktose-Unverträglichkeit vorliegen. Hier kommt ein Großteil der Fruktose unverdaut in untere Darmbereiche und sorgt so für Probleme – weil sie dort fermentiert wird und sich Gase bilden.

„Oft so viel, dass Patienten sich wie aufgepumpt fühlen und zum Teil heftige Bauchschmerzen haben“, beschreibt die Ernährungsmedizinerin Prof. Anja Bosy-Westphal.

Ernährungstagebuch führen

Aufschluss darüber, ob das Obst die Bauchprobleme auslöst, gibt ein Ernährungstagebuch. Die Einträge helfen bei der Diagnose.

Darf ich jetzt gar kein Obst mehr essen?

Ganz auf Obst zu verzichten, ist eher nicht sinnvoll. Wer Probleme hat, sollte auf Fruchtsäfte verzichten und das Obst lieber in kleinen Portionen nach einer Hauptmahlzeit oder zusammen mit Joghurt essen.

Zudem gibt es einige Obstsorten wie Limetten, Himbeeren, Erdbeeren oder Papaya, die von Natur aus sehr wenig Fruchtzucker enthalten. Sie werden daher in der Regel besser vertragen.

dpa

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