Tipps gegen Lebensmittelverschwendung

Kolumne

In der Leben-Kolumne schreibt Marc Bracht über Gesundheit und Wellness. Diesmal geht‘s um Lebensmittelverschwendung - und was man dagegen tun kann. Plädoyer für ein Umdenken.

von Marc Bracht

, 12.10.2021, 11:06 Uhr / Lesedauer: 2 min
Vieles, das wir im Supermarkt kaufen, landet später im Müll. Leben-Redakteur Marc Bracht fragt sich, was man gegen diese Lebensmittelverschwendung tun kann.

Vieles, das wir im Supermarkt kaufen, landet später im Müll. Leben-Redakteur Marc Bracht fragt sich, was man gegen diese Lebensmittelverschwendung tun kann. © Montage: Adobe Stock/Kaminski

Da waren die Augen mal wieder größer als der Mund. Dieser Satz lässt sich nicht nur dann anwenden, wenn Kids sich mittags den Teller vollladen und dann nicht leer essen, sondern schon viel früher. Er beschreibt nämlich auch unser Einkaufsverhalten ziemlich genau.

Laut der WWF-Studie „Das große Wegschmeißen“ landen in Deutschland jährlich rund 18 Millionen Tonnen an Lebensmitteln im Müll, die eigentlich noch genießbar sind. Wenn man bedenkt, dass ca. ein Zehntel der Weltbevölkerung unterernährt ist, das belegen Zahlen von UNICEF, sollte wirklich jeder etwas gegen Lebensmittelverschwendung tun.

Was tun gegen Lebensmittelverschwendung?

Wir leben in einer Konsumgesellschaft. Höher, schneller, weiter. Im Supermarkt dann: Dies noch und das - und das da auch. Die Einkaufstüten können am Ende nur noch von Bodybuildern bewegt werden. Für die durchschnittlich 313 Kilo Lebensmittel, die hierzulande pro Sekunde in die Tonne wandern, braucht es gleich mehrere.

Lebensmittelverschwendung ist ein Problem. Ein großes. Dabei kann jeder von uns etwas dagegen tun, wenn man das eigene Konsumverhalten einmal genauer unter die Lupe nimmt. Klar, jeder hat schon mal einen Brotaufstrich im Kühlschrank vergessen oder festgestellt, dass es auch eine Zitrone anstelle eines ganzes Netztes getan hätte. Doch ein Umdenken lohnt sich.

Augen auf beim Einkauf

Lebensmittelverschwendung beginnt schon beim Einkauf. Der Grund: Wir kaufen meist viel mehr ein als wir tatsächlich benötigen. Unser Konzept des „Wocheneinkaufs“ gehört hier auf den Prüfstand.

Es mag sinnvoll wirken, bereits am Samstag alles, was man für die kommende Woche braucht, zu kaufen. Allerdings übersteht so manches frisches Lebensmittel diese Zeitspanne nicht. Besonders dann, wenn man viel unterwegs ist. Deshalb: Besser planen und mehrmals einkaufen gehen.

Auf haltbare Lebensmittel setzen

Wer doch einen Vorrat anlegen möchte, sollte Lebensmittel kaufen, die lange haltbar sind. So hält sich beispielsweise tiefgefrorener Spinat ganze 24 Monate, viele Fischsorten mehr als sechs. Auch ungekochte Nudeln oder Reis bringen es auf mehrere Jahre.

Diese Vorräte lassen sich dann auch wunderbar aufbrauchen, wenn man beim Einkaufen etwas vergessen haben sollte.

Die richtige Lagerung

Zu Hause kommt es auf die korrekte Lagerung der Lebensmittel an. Besonders dann, wenn sie im Kühlschrank aufbewahrt werden müssen. Dort haben die verschiedenen Ebenen einen Sinn.

Der Platz auf der Glasplatte ist der kälteste im Kühlschrank. Hier sollten leicht verderbliche Lebensmittel gelagert werden. Darüber können Milchprodukte und Eier aufbewahrt werden. Ganz oben finden bereits zubereitete Speisen ihren Platz.

Auch die Dreiteilung der Kühlschranktür erfolgt nicht willkürlich. Nach oben kommen Butter und Margarine, in die Mitte Konserven, Dressings, Soßen und Co. Nach ganz unten dann Fruchtsäfte. Für Milch ist dieser Bereich etwas zu warm.

Kleine Schritte, große Wirkung

Das alles sind nur kleine Schritte. Es gibt viele Menschen, die zu drastischeren Maßnahmen wie dem Containern greifen, und nachts Lebensmittel aus Supermarktmülltonnen retten. Doch wenn jeder diese kleinen Schritte macht, wird die Wirkung groß sein. Ganz sicher.

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