Superfood aus Deutschland

Kolumne

In der Leben-Kolumne schreibt Marc Bracht über Gesundheit und Wellness. Diesmal geht es um Superfood aus der heimischen Natur.

von Marc Bracht

, 07.09.2021, 12:00 Uhr / Lesedauer: 2 min
Superfood gibt es auch aus heimischem Anbau. Leben-Redakteur Marc Bracht zeigt Ihnen, welche man in freier Wildbahn finden kann.

Superfood gibt es auch aus heimischem Anbau. Leben-Redakteur Marc Bracht zeigt Ihnen, welche man in freier Wildbahn finden kann. © Montage: Adobe/Stock Kaminski

Chia-Samen, Quinoa, Goji- oder Açai-Beeren: Ein Gang in den Supermarkt fühlt sich für mich manchmal so an, als wäre ich Kandidat in einer Quizshow. Was soll das denn bloß alles sein? Superfood - so viel habe ich schon kapiert. Also Lebensmittel, die wegen ihres Nährstoffgehalts besonders gesund sein sollen. Ich stelle mir dann die Frage: Haben wir sowas nicht auch in der heimischen Natur?

Superfood mal genauer betrachtet

Schaut man nämlich mal genauer hin, ist das sogenannte Superfood gar nicht mehr so super. Denn im Regelfall müssen diese Lebensmittel einmal halb um den Globus bewegt werden, da sie hier überhaupt nicht wachsen. Ein erhöhter CO₂-Ausstoß treibt die Klimaerwärmung an. Will keiner.

Doch auch in den Anbaugebieten selbst können die Super-Lebensmittel Schaden anrichten. Denn die lokalen Landwirte aus Südamerika, Afrika oder Asien müssen für die erhöhte Produktion auch wesentlich mehr Pestizide und chemische Düngemittel einsetzen. Will eigentlich auch niemand.

Gibt es Superfood aus Deutschland

Dazu kommt dann auch noch der Preis. Je nach Anbieter können 250 Gramm Goji-Beeren gut und gerne an die 15 Euro kosten. Welche heimischen Alternativen gibt es?

Ein Blick in die Natur der Bundesrepublik zeigt, es gibt auch hierzulande Superfood. Dazu zählt: Johannisbeeren, Sanddorn, Leinsamen, Hafer oder gar die Brennnessel.

Gesund und regional

Der größte Vorteil von heimischem Superfood liegt wohl auf der Hand: Bewusste Ernährung ohne ein Klimakiller zu sein. Und auch die Preise sind ein schlagendes Argument. Brennnesseln kann man beim Spaziergang pflücken, getrocknete Johannisbeeren bekommt man günstig in jedem Supermarkt. Wer Superfood konsumieren möchte, muss also nicht zwingend über den Tellerrand schauen.

Und was lässt sich jetzt womit ersetzen? Kurz und bündig: Johannisbeeren oder Sanddorn haben denselben Vitamin-C-Gehalt wie Goji-Beeren, Leinsamen ersetzen Chia-Samen, die heimischen Zwillinge der Açai-Beeren sind z.B. Heidel- oder Holunderbeeren, Hirse und Hafer verfügen über wertvolles Protein und reichlich Eisen, genau wie Quinoa. Ein Brennnessel-Tee entwässert und reinigt Harnwege und Blase.

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