Schmerztabletten greifen den Magen an

Seltene Einnahme besser

Wer zum Beispiel bei Migräne oder Periodenschmerzen häufig Schmerzmittel einnimmt, riskiert eine Magenschleimhautentzündung.

09.09.2021, 07:00 Uhr / Lesedauer: 1 min
Wer häufig Schmerztabletten einnimmt, tut seinem Magen damit oft keinen Gefallen.

Wer häufig Schmerztabletten einnimmt, tut seinem Magen damit oft keinen Gefallen. © Christin Klose/dpa

Die Einnahme entzündungshemmender Schmerzmittel zählt zu den häufigsten Ursachen einer Magenschleimhautentzündung. Das Risiko hängt von der Dauer der Einnahme ab: Nutzt man die Mittel mit Wirkstoffen wie Acetylsalicylsäure, Ibuprofen oder Diclofenac nur kurzzeitig, kommt es eher selten zu dieser Nebenwirkung.

Ist eine häufige Schmerzmitteleinnahme schädlich?

Über Wochen oder Monate eingenommen, könnten sie jedoch die Schutzfunktion der Magenschleimhaut stören, erläutert das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen.

Hintergrund: Die Wirkstoffe blockieren die Bildung des Hormons Prostaglandin, das wichtig für die Produktion von Magenschleim und Magensäure-neutralisierender Stoffe ist.

Welche Ursachen kann eine Magenschleimhautentzündung noch haben?

Oft wird eine Gastritis, wie die Magenschleimhautentzündung in der Fachsprache heißt, auch von Helicobacter-Bakterien ausgelöst, die viele Menschen in sich tragen. Weitere mögliche Auslöser sind übermäßiger Alkoholkonsum, Rauchen, Dauerstress oder eine sehr fett- und zuckerhaltige Ernährung sowie scharfes Essen.

Welche Symptome treten bei einer Gastritis auf?

Zu den Symptomen einer Gastritis zählen Magenschmerzen, Völlegefühl, Blähungen, Sodbrennen, Übelkeit oder Appetitlosigkeit.

Was hilft bei einer Magenschleimhautentzündung?

Oftmals hilfreich ist der Verzicht auf Alkohol und Nikotin. Außerdem schadet es nicht, sich auszuruhen und auf Fettiges und Scharfes zu verzichten.

Falls ein bestimmtes Schmerzmittel der wahrscheinliche Auslöser ist, ist ratsam, nach ärztlicher Rücksprache auf ein anderes Medikament auszuweichen – oder ergänzend ein säurehemmendes Arzneimittel einzunehmen.

dpa

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