Klein, aber oho: Die vielen Aufgaben der Schilddrüse

Hormongesteuert

Mit ihrer Hormonproduktion beeinflusst das Mini-Organ viele Prozesse im Körper. Ist sie zu schwach oder zu stark ausgeprägt, kann das viele Probleme mit sich bringen.

20.09.2021, 07:00 Uhr / Lesedauer: 1 min
Frauen sind meist etwas häufiger von Schilddrüsenerkrankungen betroffen als Männer.

Frauen sind meist etwas häufiger von Schilddrüsenerkrankungen betroffen als Männer. © Adobe Stock

Müdigkeit oder Nervosität, Antriebslosigkeit oder Herzrhythmusstörungen: An die Schilddrüse denkt bei solchen Symptomen im ersten Moment kaum jemand. Doch all diese Beschwerden können auch mit einer Fehlfunktion des kleinen Organs zusammenhängen.

Weil die Bandbreite möglicher Symptome so hoch ist, werden Schilddrüsenerkrankungen zunächst oft nicht in Betracht gezogen und übersehen, wie der Berufsverband Deutscher Nuklearmediziner erklärt. Das eine „typische“ Leitsymptom dafür gebe es „leider nicht“.

Schilddrüse kann viele Beschwerden hervorrufen

Eine Schilddrüsenunterfunktion – wenn das Organ zu wenig Hormone produziert – kann sich laut dem Verband zum Beispiel durch Müdigkeit, Gewichtszunahme, Depressionen oder Antriebslosigkeit sowie durch eine nachlassende geistige Leistungsfähigkeit äußern.

Umgekehrt sind etwa unerklärlicher Gewichtsverlust, Nervosität, Schlafstörungen und Herzrhythmusstörungen mögliche Hinweise auf eine Überfunktion der Schilddrüse.

"Dicker Hals" als Symptom einer Schilddrüsenerkrankung?

Schluckbeschwerden, anhaltende Heiserkeit oder Verdickungen am Hals können mit der Schilddrüse zusammenhängen. Und auch in puncto Fruchtbarkeit und der optimalen Versorgung bei einer Schwangerschaft spielen die Schilddrüsenhormone eine wichtige Rolle.

Mehr Erkrankungen mit zunehmendem Alter

Der Rat lautet: Im Zweifel lieber zeitnah ärztlich abklären lassen, ob das kleine Organ bei körperlichen Beschwerden als Verursacher in Betracht kommt.

Schilddrüsenerkrankungen nehmen nach Angaben des Verbandes mit steigendem Alter zu, Frauen seien zudem häufiger betroffen als Männer.

dpa

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