Noch nicht alle Apotheken können bei den neuen Angeboten mithalten, da teils spezielle Fort- und Weiterbildungen nötig sind, doch sich zu informieren, lohnt sich. Einige neue Angebote soll es in Bottrop und Kirchhellen geben, die teils auch schon praktiziert werden – alle davon für den Patienten kostenfrei, da die Leistungen mit der Krankenkasse abgerechnet und schließlich übernommen werden.
Niedrigeres Risiko
Bei der Beratung für verschiedenste Beschwerden sind oft Apotheken eine der ersten Anlaufstellen. „Ziel ist es, damit die Sicherheit in der Arzneimittelversorgung und damit auch die Gesundheitsversorgung insgesamt zu verbessern“, erklärt Birgit Lauer, Inhaberin der Kirchhellener Glückauf Apotheke und Sprecherin der Bottroper Apothekerschaft.

Eine besondere Fürsorge gilt bei Menschen, die fünf oder sogar mehr Medikamente gleichzeitig einnehmen müssen. „Das gilt vor allem für immer mehr ältere Menschen“, sagt die Apothekerin. „Patienten, die mehr als drei Medikamente einnehmen, haben im Schnitt über sechs sogenannte arzneimittelbezogene Probleme – und die sind nicht immer harmlos, ganz im Gegenteil.“ Von nun an können sich jene, die mehrere Medikamente gleichzeitig einnehmen müssen, in der Apotheke zu der entsprechenden Kombination beraten lassen. „Das ist zum Beispiel für diejenigen interessant, die Präparate von unterschiedlichen Ärzten verordnet bekommen haben“, so Lauer.

Viele neue Leistungen
Neu ist auch die umfassende Beratung zur Anwendung von Inhalatoren. Wie funktioniert das Gerät? Worauf muss unbedingt geachtet werden? Vor allem bei Patienten ab sechs Jahren ist eine gute Erklärung rund um die richtige Anwendungstechnik vom Profi hilfreich. Die Apothekerin weiß aus Erfahrung: „Die Praxis zeigt immer wieder, wie erklärungsbedürftig Inhalatoren sind.“
Praxistipps und eine engmaschigere Überwachung gibt es jetzt auch für Bluthochruckpatienten. Schließlich handelt es sich um eine echte Volkskrankheit in Deutschland. Fast jeder dritter Erwachsene leidet unter Bluthochdruck. Das Ziel: blutdruckbedingte Folgen wie Schlaganfall oder Organschäden sollen verringert werden.
„Eine sorgfältige regelmäßige Messung und Erfassung der Werte ist sehr wichtig, damit die Therapie gegen den Bluthochdruck positiv verläuft und ansonsten bei Bedarf angepasst werden kann“, erklärt Birgit Lauer.
Außerdem wird die pharmazeutische Betreuung von Krebspatienten und Patienten mit Spenderorgan intensiver durch speziell geschulte Apotheker intensiviert. Hier kann die Sicherheit in der medikamentösen Behandlung für Betroffene erhöht werden. „Es empfiehlt sich, einfach in der Apotheke vor Ort nachzufragen, wann dort welche erweiterten Dienstleistungen starten“, so Lauer.
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