
© Valerie Misz
Vertrauen und Rücksichtnahme: Das Fair Mobil zu Gast am Vestischen Gymnasium
Schule
Schüler der fünften Klassen des Vestischen Gymnasiums durchliefen vergangene Woche die verschiedenen Stationen des Fair Mobils. Erlebnispädagogik und Gewaltprävention standen im Vordergrund.
Wie wichtig es ist, dass sich Schüler schon in jungen Jahren in Konfliktlösung üben, ist den Lehrenden des Gymnasiums in Kirchhellen schon viele Jahre bekannt.
Zum wiederholten Male kam das Fair Mobil an die Schule. Das Konzept wurde im Rahmen des Programms „Stark im MiteinanderN“ partnerschaftlich von der Westfälischen Provinzial-Versicherung, dem Jugendrotkreuz Westfalen-Lippe, der Schulpsychologischen Beratungsstelle der Stadt Münster und dem asb - arbeitskreis soziale bildung und beratung - entwickelt.
Projekttage wurden von Philipp Neri e.V. gefördert
Durch eine Förderung des Jugendfördervereins Philipp Neri konnten die Aktionstage erneut durchgeführt werden. In der Regel findet diese Aktion im Sommer statt. Wegen der Pandemie verschob sich das Vorhaben allerdings über Monate und wurde jetzt erst nachgeholt. „Dadurch wurden die unterschiedlichen Stationen witterungsbedingt an verschiedenen Standorten innerhalb des Schulkomplexes aufgebaut. Mehr als 75 Schülerinnen und Schüler haben an diesem Projekt teilgenommen“, erklärt Lehrerin Shareen Kellermann. Gemeinsam mit ihrer Kollegin Anna Berka übernimmt sie regelmäßig die Planung und Organisation der Projekttage.

Ein ungewohnter Anblick: Das Fair Mobil stand verlassen auf dem Schulhof. Pandemie-bedingt wurde die Aktion in den Winter und die Stationen in die Innenräume verlegt. © Valerie Misz
Zu Gast mit dem Fair Mobil waren Mitarbeiter des Jugendrotkreuzes. Auch Schüler der Oberstufe haben bei der Umsetzung geholfen und die einzelnen Stationen betreut. In Fünfergruppen nahmen die Fünftklässler am Erlebnisparcours teil. In Wahrnehmungs- und Diskussionsübungen sowie Erlebnisspielen wurden die Schüler gegenüber Gewalt und Konflikten im Schulalltag sensibilisiert. Im Vordergrund stand ebenfalls die Förderung von Kooperation und ein Aggressions- sowie Spannungsabbau.
Es gibt verschiedene Formen der Gewalt
„Auch Drohung, Erpressung, Mobbing und soziale Ausgrenzung sind Formen der Gewalt. Das haben die Schüler hier gelernt“, führt Kellermann weiter aus. Dem Alter entsprechend konnten die Kinder spielerisch erforschen, welche kooperativen Fähigkeiten sie bisher besitzen und welche Handlungsideen sie in ausgewählten Situationen entwickeln können. Im Anschluss an die Aufgaben und Herausforderungen werden die Erfahrungen im Klassenverband und mit den Lehrkräften ausgewertet. Daraufhin können weitere Schritte eingeleitet werden, um eine Fortführung des Gelernten zu initiieren.
In diesem Jahr stand auch der richtige Umgang mit Sozialen Medien auf der Tagesordnung. „Die Digitalisierung birgt insbesondere für Kinder Risiken. Cybermobbing spielt heutzutage leider eine große Rolle im Schulalltag“, erklärt Kellermann. Denn Smartphones, Chats und Plattformen, wie Instagram oder TikTok, seien auch schon in jungen Jahren nicht mehr wegzudenken. Dabei spielten auch Datensicherheit, Anonymität und der faire Umgang miteinander in der virtuellen Welt eine Rolle.
Aufgewachsen in Kirchhellen, gibt es für mich nichts Schöneres, als über meine Heimat zu schreiben, über Dinge, die Menschen bewegen und hinter die Kulissen zu blicken; ganz nach dem Motto: „Mittendrin, statt nur dabei!“
