Im Wolfsgebiet Schermbeck auf der A31 in Fahrtrichtung Dorsten hat ein Pkw-Fahrer womöglich einen Wolf überfahren. „Der Verdacht, dass das Tier ein Wolf war, besteht jedenfalls“, bestätigte Wilhelm Deitermann, Pressesprecher des Landesamtes für Natur-,Umwelt- und Verbraucherschutz (Lanuv).
Der Unfall ereignete sich bereits am 2. Dezember (Freitag) nahe der Ausfahrt Kirchhellen-Nord in Fahrtrichtung Dorsten. Das Lanuv wurde laut Deitermann um kurz nach halb acht Uhr morgens kontaktiert. Am Unfall beteiligt war ein Modell von VW, sagte eine Sprecherin der Polizei Münster. Der Polizei gemeldet war ein „Unfall mit einem Fuchs“. Der Unfall ereignete sich im Baustellenbereich.
Ein Wolfsberater-Team des Lanuv war vor Ort und sammelte das Tier ein. Mittlerweile wurde es eingefroren. Noch liegt es in Nordrhein-Westfalen, soll aber demnächst nach Berlin in ein Labor geschickt werden.
„Das Tier wird pathologisch untersucht“, erklärte Lanuv-Sprecher Deitermann. Die pathologische Untersuchung soll klären, ob es sich überhaupt um einen Wolf handelt. „Das dauert eine ganze Zeit“, so Deitermann. „Das Gute ist: Die DNA-Untersuchungen werden erfolgreich sein.“
Wäre nicht der erste Fall
Deitermann hofft, dass das Lanuv nach den Untersuchungen weitere Informationen zum Tier erhält, falls es sich um ein Wolf handeln sollte. „Was fressen sie? War es krank oder gesund? Welche Parasiten hat es?“
Bereits am 2. Mai 2022 war ein Wolf auf der A31 in Bottrop überfahren worden. Das Tier stammte nicht aus dem Wolfsrudel in Schermbeck.
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