Spargelsaison in Kirchhellen in den Startlöchern Sonnenschein macht’s möglich

Spargelsaison in den Startlöchern: Sonnenschein macht’s möglich
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Die Landwirte haben es in den vergangenen Jahren alles andere als leicht: Immer weiter steigende Löhne, hohe Energiekosten und erschwerte Rahmenbedingungen haben zur Folge, dass die jeweilige Saison ertragreich in allen Hinsichten sein muss.

Erfreulich ist daher, dass bei allen Spargelbauern in Kirchhellen die Spargelsaison voraussichtlich Ende März starten kann. Der Hof Umberg legt offiziell am 28. März (Freitag) los. Familie Beckmann von Beckmann’s Spargel hofft auf das gleiche Wochenende und auch Eberhard Schmücker ist optimistisch, noch Ende März loslegen zu können.

Nächste Woche geht’s los

So wie es aktuell aussieht, haben die Landwirte aber zumindest mit dem Wetter Glück: „Die Temperatursummen spielen in Gänze eine Rolle, aber diese sind unter den Spargelfolien schon gut fortgeschritten, sodass wir optimistisch sind“, erklärt Landwirt Eberhard Schmücker, der seine feldfrische Ware im eigenen Hofladen und später – schätzungsweise ab Anfang/Mitte April – in den Verkaufsständen im Dorf vertreibt. Im hofeigenen Restaurant kann das „weiße Gold“ dann auch direkt in verschiedensten Variationen verköstigt werden.

Mit Beginn der Ernte und wenn eben schon kleinere Mengen verfügbar sind, wird auch der Hofladen mit angrenzendem Café von Familie Beckmann wieder eröffnet. „Am Ende ist es das Wetter, das final entscheidet“, betont Justus Beckmann. Weshalb es so wichtig ist, dass besonders die letzten Tage vor der Ernte sonnenreich sind, erklärt der junge Landwirt dem Laien so: „Vergleichsweise hat die Sonne jetzt im März eine ganz andere Intensität als im Februar. Das merkt man selbst schon, wenn man in der Sonne steht. Dieser Schub ist am Ende wichtig.“

Wer sich selbst nicht die Mühe machen möchte, hat die Möglichkeit im Restaurant auf dem Schmücker Hof feldfrischen Spargel in sämtlichen Variationen zubereitet zu genießen.
Wer sich selbst nicht die Mühe machen möchte, hat die Möglichkeit, im Restaurant auf dem Schmücker Hof feldfrischen Spargel in sämtlichen Variationen zubereitet zu genießen. © Schmücker Hof

Jörg Umberg baut einen Teil seines Spargels im Hochtunnel an und gewinnt dadurch ein paar Tage. Am Anfang werde es noch keine riesigen Mengen geben, erklärt er, aber auch das ist normal. Man startet eher mit einem „Spargel suchen statt stechen“, aber auch er geht von einem richtigen Saisonstart Ende kommender Woche aus – dann auch mit verlängerten Öffnungszeiten im Hofladen.

Preisniveau bleibt

Beim Preis sind sich alle Landwirte einig und so richtig will sich noch niemand festlegen, doch alle gehen von einem ähnlichen Preisniveau ab ungefähr 9,50 Euro der günstigsten Sortierung zum Start aus. „Wir möchten wie 2024 starten und müssen dann schauen, wie es sich entwickelt“, erklärt Schmücker. Justus Beckmann steht ebenfalls noch vor der konkreten Kalkulation und auch Umberg nennt noch keinen Preis.

Der Trend geht seit zwei bis drei Jahren in die Richtung, dass vermehrt zum günstigen, aber meist krummen Spargel gegriffen wird – weg von schnurgerade und strahlend weiß. Die Kundschaft achtet ebenfalls auf ihr Portemonnaie. „Am Anfang ist die teuerste Sortierung sicherlich noch doppelt so teuer“, stellt Umberg in Aussicht.