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Sondersitzung der BEST nach Kritik an Winterchaos
Müllabfuhr
Nicht geräumte Straßen, nicht geleerte Mülltonnen - nach dem Wintereinbruch vor knapp zwei Wochen steht die BEST in Bottrop in der Kritik. Jetzt gibt es eine Sondersitzung zum Winterdienst.
Nach schleppender Räumung der Straßen in Bottrop sowie verzögerter oder sogar gänzlich ausgefallener Leerung der Mülltonnen - vor allem auch im Kirchhellener Raum - steht die BEST massiv in der Kritik. Mehrere Parteien hatten die Kritik aus der Bürgerschaft aufgegriffen. Jetzt gibt es eine Sondersitzung des Verwaltungsrates.
Bereits vor einer Woche hat die Bottroper SPD diese Sitzung gefordert. „Die BEST ist Dienstleisterin, sie muss ihrem Auftrag gerecht werden. Wir müssen nun die Gründe evaluieren, um in Zukunft einen reibungslosen Ablauf auch bei starkem Schneefall gewährleisten zu können“, heißt es von Thomas Göddertz (MdL und Fraktionsvorsitzender der SPD im Rat und Mitglied des Verwaltungsrats). Der Rat ist das Aufsichtsgremium der BEST - Vorsitzender ist der erste Beigeordnete Paul Ketzer.
Kritik an der Kommunikation mit den Bottropern
Wissen möchte die SPD-Fraktion zum Beispiel, ob wirklich alle verfügbaren Mitarbeiter eingesetzt wurden, ob die Gerätschaften einsatzbereit waren und wie viel Salz eingesetzt wurde. Kritik gibt es von der SPD auch an der Kommunikation mit den Bürgern. „Anscheinend existieren aber auch unterschiedliche Vorstellungen darüber, was eine geräumte Straße ist. Da müssen wir dringend über Standards reden“, so Göddertz.
Die Bottroper Linke geht indes noch weiter und fordert den Verzicht auf die Gebühren für Straßenreinigung und Müllabfuhr für Februar 2021. „Diese Dienstleistung, nämlich die Beseitigung von Schnee und Eis auf den Straßen und die planmäßige Leerung der Mülltonnen, wurde nicht erbracht. Deshalb ist nicht zu vermitteln, dass trotzdem dafür eine Gebühr fällig sein soll. Keine Leistung, keine Bezahlung. Dieses einfache Prinzip muss auch für die BEST gelten“, sagt Sven Hermens, Vertreter der Linken im Verwaltungsrat.
Kern des Problems sei die massive Unterpersonalisierung bei der BEST. In zugespitzten Wetterlagen gebe es keine ausreichenden Reserven. Das könne man ziemlich genau an den Überstunden ablesen, die in den zurückliegenden Jahren bei der BEST angefallen seien. „Es gab seit 2017 kein Jahr mit weniger als 11.000 Überstunden bei der BEST. In der Spitze waren es sogar über 15.000“, so Hermens. Die BEST müsse künftig professionell geführt werden und dürfe personell nicht „aus dem letzten Loch pfeifen“.
Die öffentliche Sondersitzung findet am Donnerstag (25. Februar) um 17 Uhr in der Aula der Hauptschule Welheim an der Welheimer Straße 80 in Bottrop statt.
Ich bin gebürtige Dorstenerin, lebe und arbeite hier. Dorsten und vor allem die Menschen der Stadt liegen mir sehr am Herzen. Wichtig sind mir jedoch auch die Kirchhellener. Seit mehreren Jahren darf ich über den kleinen Ort berichten und fühle mich daher sehr mit dem Dorf verbunden. Menschen und ihre Geschichten, Bildung und Erziehung – das sind Themen, die mir wichtig sind. Und das liegt nicht nur daran, dass ich zweifache Mutter bin.
