Der erste Sprung ins Wasser wurde reichlich zelebriert: Am Montag (15. Juli 2024) waren Noah, Paul, Felix und Linus die ersten Kinder, die den neuen Schwimmcontainer testen durften.
Der große Metallcontainer auf dem Jugend-Kloster-Gelände wird nun bis zum 11. August zahlreichen Kindern die Schwimmlernzeit verkürzen. Die beteiligten Akteure, die maßgeblich zur Realisierung des Projektes beigetragen haben, eröffneten das Becken feierlich und entließen die Kids zu einer Erfrischung im mobilen Schwimmbecken.
Wartezeit überbrücken
„Ohne die zuverlässige Unterstützung bei der Organisation und Umsetzung dieses Projektes hätten wir es nicht geschafft“, erklärt Hildegard Kückelmann vom Leitungsteam des Jugend-Klosters Kirchhellen. Ursprünglich wollte das Kloster den Narwali-Container nämlich in Eigenregie nach Kirchhellen holen, das scheiterte allerdings an der Größenordnung des Ganzen.
Insbesondere Bezirksbürgermeister Hendrik Dierichs und Henning Wiegert, Leiter des Bottroper Sport- und Bäderbetriebes, haben das Team des Jugendklosters unterstützt. Über Lars Steinigeweg vom TV Jahn Rheine, der das Narwali-Projekt betreut, lief dann die weitere Koordination. Gefördert wird die Initiative durch die Staatskanzlei NRW.

Warum das Angebot insbesondere in Bottrop gut angesiedelt ist, erklärt Bürgermeister Klaus Strehl: „Wir haben in Deutschland eine immer schneller wachsende Zahl an Nichtschwimmern. Zwar haben wir in Bottrop Schwimmbäder, doch die Wartelisten sind aufgrund der hohen Nachfrage lang. Besonders hier in NRW haben wir viele Binnengewässer und unter anderem auch ungesicherte Flüsse, Kanäle und Seen - die Gefahr für Schwimmunfälle ist groß.“
Zwei Jahre müssen Familien in Bottrop aktuell auf einen Schwimmkurs warten. Er schätze die Möglichkeit sehr, dass jetzt hunderte Kinder die Möglichkeit bekommen, sich an die Bewegungen im Wasser zu gewöhnen und sich auf das Schwimmenlernen vorzubereiten.
Sport, Spaß und Sicherheit
Denn die inzwischen ausgebuchten Kurse im Narwali-Container sind nicht zu verwechseln mit Schwimmunterricht. Mitarbeiter des Jugend-Klosters und Freiwillige haben eine Zusatzqualifikation mit dem kleinen Rettungsschein erlangt, um Kinder langsam an das Wasser heranzuführen. Das Ziel des Projektes: in kürzerer Zeit deutlich mehr Kinder die Lernstufen der Wassergewöhnung und der Wasserbewältigung durchlaufen zu lassen.
Der Schwimmcontainer entspricht einem kleinen mobilen Schwimmbad mit einer Wasserfläche von knapp 3 x 11 Metern. Er ist zudem mit Umkleidekabine, Dusche und Toilette ausgestattet. Ungefähr 120 Kinder werden in den nächsten Wochen den Schwimmcontainer besuchen.
Und dass die Gewöhnung der Bewegung nicht nur zum Zwecke des Sportes und der Sicherheit taugt, haben die vier Jungs am Montag gezeigt: Auch Spaß soll hier an vorderster Stelle stehen.
Der neue Schwimmcontainer auf dorstenerzeitung.de