Ruhrpott Rodeo zieht Bilanz Familienfest mit überraschend vielen „Korinthenpunkern“

Ruhrpott Rodeo zieht Bilanz: Familienfest mit vielen „Korinthenpunkern“
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Die „Wiese“ neben dem Flugplatz Schwarze Heide war am Wochenende Schauplatz des 14. Ruhrpott Rodeo. Am Tag danach haben die Veranstalter ein positives Fazit gezogen, wollen aber auch auf mehrfach geäußerte Kritik reagieren.

Die Wucht der Beschwerden mag Alex Schwers und seine Mitstreiter in den letzten Tagen überrascht haben. Da wurde über die Bierpreise (0,3 Liter für 4 Euro) gemeckert, über das (seit Wochen bekannte) Line-Up der Bands.

Die holprige „Wiese“ war nach Meinung einiger „Korinthenpunker“, wie sie in den sozialen Medien bezeichnet wurden, nicht ausreichend gemäht, die Festival-Shirts waren zu schnell ausverkauft. Manchen war‘s zu leise vor der Bühne, andere monierten die „lahme“ Abfertigung bei der Anfahrt zum Caravanplatz am vergangenen Donnerstag.

Schwers räumte indes ein, dass der Shuttle-Service zwischen dem Oberhausener Hauptbahnhof und dem Festivalgelände tatsächlich nicht gut war. Das hatte wohl vor allem mit dem zeitgleichen „Ruhr in Love“-Festival in Oberhausen zu tun.

In der Folge mussten viele Fans auf Taxis umsteigen. „Das werden wir im nächsten Jahr besser machen“, versprach der Veranstalter. Auch wurde der Zeltplatz am Freitag zu spät erweitert, da herrschte bereits drangvolle Enge, obwohl eigentlich ausreichend Platz vorhanden war.

Den Ärger mit professionellen Taschendieben, sicherlich auch bei anderen und größeren Festivals ein Thema, haben die Veranstalter indes früh erkannt und mit verstärktem Security-Einsatz einzudämmen versucht.

Alex Schwers, Verstörte Becker
Rodeo-Veranstalter Alex Schwers hatte am Samstagabend seinen ersten Auftritt als "Stehschlagzeuger" mit der Band "Verstörte Becker". © Stefan Diebäcker

Der familiäre Charakter des Rodeo ist allerdings das, was den allermeisten Festivalbesuchern in guter Erinnerung bleibt. Das zeigen viele „bunte“ Einträge und Fotos in den sozialen Netzwerken, nachdem die letzte Band am späten Sonntagabend die Bühne verlassen hatte.

Dort stand übrigens auch Alex Schwers wieder. Es war am Samstagabend die Premiere für „Verstörte Becker“ und das erste Mal, dass er sich als „Stehschlagzeuger“ versucht hat.

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