Schon zum zwölften Mal beteiligt sich das Kulturamt der Stadt Bottrop an dem Landesprogramm, das sich an Jugendliche im Alter von zehn bis 14 Jahren richtet. Der Kulturrucksack ist eine Erfolgsgeschichte in Nordrhein-Westfalen. Die Angebote sind so beliebt, dass die kostenlosen Workshops innerhalb weniger Stunden ausgebucht sind. „Es lohnt sich, schnell zu sein“, betont Kerstin Mallwitz, Projektmanagerin beim Kulturamt.
Ziel ist, durch ein breitgefächertes Angebot zur kulturellen Bildung der Kinder und Jugendlichen beizutragen. Dafür stellt das Land NRW jährlich 6 Euro pro Kind in der vorgenannten Altersgruppe zur Verfügung. Durch die Unterstützung der örtlichen Sparkasse sind die Angebote alle kostenfrei.
„In Bottrop sind es dieses Jahr 5.317 Jugendliche, die von uns persönlich per Brief eingeladen werden, Teil des Kulturrucksacks zu werden“, so Mallwitz.
46 altersgemäße Workshops
In den vergangenen Jahren konnten jeweils mit den zahlreichen Workshops um die 1.000 Kinder erreicht werden. Darauf sind die Veranstalter stolz. Schließlich beteiligen sich neun Institutionen in diesem Jahr: die Kulturwerkstatt, die Musikschule, das Stadtarchiv, das Josef Albers Museum Quadrat, die Lebendige Bibliothek in Bottrop und Kirchhellen, das Jugendamt, das Referat Migration sowie das MANUS.
Insgesamt umfasst das diesjährige Programm 46 altersgemäße Angebote. Ob Theater- oder Band-Workshops, Comic zeichnen, eigene Brettspiele gestalten, Tiere modellieren, eigene Geschichten mit künstlicher Intelligenz erstellen, analog und digital fotografieren oder sogar ein eigens erstelltes Escape Game - da ist für jeden etwas dabei.

Es wird multimedial und multikulturell. Ein Höhepunkt ist die Zeitreise, die an gleich zwei Terminen im Juli und August stattfindet. Dabei handelt es sich um eine Kooperation des Josef Albers Museums, Stadtarchivs sowie des Historischen Erlebniszentrums. Als Forscher begehen hier die Teilnehmenden eine Reise durch verschiedene Jahrtausende der Stadtgeschichte.
Das Referat Migration bietet die Möglichkeit zur analogen und digitalen Fotografie. Gemeinsam mit der Fotografin Asli Erkovan geht es durch die ehemalige Bergarbeitersiedlung in Ebel. Eine Auswahl der Arbeiten wird sogar beim Dive In-Festival für Diversität im Oktober ausgestellt.
Angebote in Kirchhellen
Auch die Zweigstelle der Lebendigen Bibliothek in Kirchhellen hat sich wieder einiges einfallen lassen: Sieben Angebote finden dort statt. Unter anderem kommt die Künstlerin Charlotte Hofmann wieder für diverse Zeichen-Workshops vorbei. „Das kam in der Vergangenheit sehr gut an“, betont Bibliotheksleiterin Andrea Schwarzer.
Die Anmeldung startet am 8. März und ist ausschließlich per Mail bei den einzelnen Institutionen möglich. Innerhalb einer Woche meldet sich das Kulturamt zurück, ob die Anmeldung geklappt hat oder man auf einer Warteliste steht. Um möglichst vielen Kindern eine Teilnahme zu ermöglichen, wird darum gebeten, sich höchstens für drei Workshops anzumelden.