
© Jochen Tack
Polizei kontrolliert Raser- und Tuningszene: Bottrop ist Treffpunkt
Raser
Die Polizei hat am Freitagabend die Raser- und Tuningszene kontrolliert. Drei Autos wurden sichergestellt. Rekordverdächtig war die Zahl der Geschwindigkeitsübertretungen in Bottrop.
Am Freitagabend und in der Nacht zu Samstag hat das Polizeipräsidium Recklinghausen erneut in den Städten Bottrop und Herten großangelegte Schwerpunktkontrollen im Straßenverkehr durchgeführt. Hauptsächlich stand dabei die Raser- und illegale Tuningszene im Fokus.
Die Kontrollen fanden an und rund um die bekannten Szenestandorte statt. Dazu gehören die Zechengelände in Herten und der Bereich rund um das Südringcenter in Bottrop. Während es an den bekannten Treffpunkten in Herten ruhig blieb, auf dem Gelände der Zeche Ewald wurden in der Spitze etwa 30 Fahrzeuge gezählt, verlagerte sich ein Treffen von etwa 100 Fahrzeugen in Oberhausen teilweise nach Bottrop zum Südringcenter.
Junge Fahranfänger fallen auf
Immer wieder fielen gerade junge Fahranfänger mit hochmotorisierten, teilweise gemieteten Fahrzeugen auf. Nicht selten führe die Überschätzung der eigenen Fähigkeiten und die Unterschätzung der Fahrleistung des Autos zu schweren Unfällen, so die Polizei.
„Wer sich selbst und andere Verkehrsteilnehmer durch unverantwortliches und rücksichtsloses Fahrverhalten in Gefahr bringt oder sein Auto entgegen der rechtlichen Vorgaben umbaut, der hat im öffentlichen Straßenverkehr nichts zu suchen“, erklärt Polizeipräsidentin Friederike Zurhausen.
Seit 2017 gelten Kfz-Rennen nicht mehr als Ordnungswidrigkeit, sondern als Straftat. Dabei kann ein „Rennen“ auch alleine gefahren werden. Wer die Straßen missbraucht, um die höchstmögliche Geschwindigkeit zu erreichen, sich dabei rücksichtslos und grob fahrlässig verhält, der riskiert eine entsprechende Strafanzeige. Geschieht dabei ein tödlicher Unfall, kann der Fahrer sogar wegen Mordes angeklagt werden.
Drei Fahrzeuge sichergestellt
Die Schwerpunktkontrollen in Herten und Bottrop führten zu 11 Ordnungswidrigkeiten-Anzeigen und 7 Verwarnungsgeldern, jeweils wegen Erlöschens der Betriebserlaubnis. Drei Fahrzeuge wurden aus diesem Grund sichergestellt.
166 mal stellten die Polizisten an diesem Abend Geschwindigkeitsverstöße fest. Vier davon führten zu Ordnungswidrigkeiten-Anzeigen, 162 zu Verwarngeldern. Zudem wurden 27 sonstige Verstöße von der Polizei registriert (etwa Handy am Steuer, Fahren bei Rotlicht, Gurtpflicht etc.).
Berthold Fehmer (Jahrgang 1974) stammt aus Kirchhellen (damals noch ohne Bottrop) und wohnt in Dorsten. Seit 2009 ist der dreifache Familienvater Redakteur in der Lokalredaktion Dorsten und dort vor allem mit Themen beschäftigt, die Schermbeck, Raesfeld und Erle bewegen.
