Neuem Pflegezentrum zugestimmt Standort-Diskussion im Bezirk

Neuem Pflegezentrum zugestimmt: Standort-Diskussion im Bezirk
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Die Wiese an der Feldstraße/Ecke Bottroper Straße ist von der Stadt als Bauerwartungsland festgeschrieben. Dass dort eines Tages etwas gebaut werden würde, kommt also nicht aus heiterem Himmel.

Dennoch ist die Bezirksvertretung dem Plan, dort ein großes Pflegezentrum zu errichten, mit gemischten Gefühlen begegnet. „Wir begrüßen, dass der Bedarf an Pflegeplätzen so für Kirchhellen gedeckt werden kann“, sagte Dominik Nowak, Bezirksvertreter für die CDU. „Leider ist der Standort alternativlos.“ Dagegen wehrten sich allerdings Grüne und ÖDP.

Nichts anderes kommt infrage

„Die Grünen bedauern es außerordentlich, dass durch die Stadtverwaltung wieder einmal nicht mehr auf den Flächenverbrauch Rücksicht genommen wird, und wünschen sich die Vorstellung von Alternativflächen. Es bestehen erhebliche Zweifel, dass das Bauvorhaben in dieser Größenordnung an dieser Stelle vorgenommen werden muss, da es auch alternative Standorte gibt“, ließ die Grünen Fraktion durch die Bezirksvertreterinnen Sigrid Lange und Gabriele Mousalli noch vor der vergangenen Sitzung verlauten.

Dass alternative Standorte vom Tisch sind, ist spätestens jetzt klar. Alle in Betracht gezogenen Flächen wie die Friedhofserweiterungsfläche, der Standort der jetzigen Feuerwache und die Parkanlage des St. Antonius-Krankenhauses schieden wegen verschiedener Kriterien aus.

80 Vollzeit-, 20 Tagespflegeplätzen sowie 14 Seniorenwohnungen: Die CDU denkt, dass zu wenig Parkplätze vorgesehen sind. Die Zufahrt zum Seniorenzentrum soll über die Feldstraße erfolgen.
80 Vollzeit-, 20 Tagespflegeplätzen sowie 14 Seniorenwohnungen: Die CDU denkt, dass zu wenig Parkplätze vorgesehen sind. Die Zufahrt zum Seniorenzentrum soll über die Feldstraße erfolgen. © Grafik: aureus GmbH

Auch, dass die Politik zu spät über das Vorhaben informiert wurde und so schließlich in den Entscheidungszwang getrieben wurde, wehrt die Verwaltung nachdrücklich ab. Der Bedarf sei mit dem letzten Bedarfsplan final festgestellt worden, um nun Maßnahmen zu ergreifen und: „Wir sind froh, dass sich überhaupt ein Inverstor gefunden hat, der ein solches Bauvorhaben durchführen und schließlich betreiben möchte“, sagte Sozialdezernentin Karen Alexius-Eifert. Denn das sei nicht selbstverständlich. Dennoch nahm sie den Wunsch der Politik mit, sie künftig früher einzubeziehen.

Es geht weiter

Vorgesehen ist nach wie vor ein Pflegezentrum mit 80 Vollzeit-, 20 Tagespflegeplätzen sowie 14 Seniorenwohnungen. Bei der vorläufigen Planung kritisierte Dominik Nowak die Anzahl der vorgesehenen Parkplätze. „20 sind einfach zu knapp geplant, da würden wir uns wünschen zu überlegen, ob es mehr Möglichkeiten gibt.“ Über die Diskussion zur Standortwahl sagt er: „Ich wundere mich über die Überraschung zur Notwendigkeit der Bebauung einer grünen Wiese. Dass weitere Flächen notwendig sind, ist die Folge des demografischen Wandels.“

Dem Vorhaben inklusive Standort stimmten im Anschluss an eine teilweise hitzige Diskussion alle Bezirksvertreter außer die von Grüne und ÖDP zu. Die Mehrheit der Politik beschloss dementsprechend, das Bebauungsplanverfahren einzuleiten.

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