In diesem Jahr wird das Krippencafé zum 26. Mal durchgeführt. Begleitend zu der berühmten Krippe in der Johanneskirche wird es in der Zeit vom 27. Dezember bis zum 6. Januar eine vielfältige Auswahl an Kuchen, Torten und mehr im Pfarrheim St. Johannes geben.
Ins Leben gerufen wurde die Aktion im Jahr 1998 von dem damaligen Leitungsteam der KFD. Margret Grob und Hermine Dohmen waren von der Geburtsstunde im Organisationsteam des Krippencafés aktiv und gehören zu den Gründerinnen. Nach 25 Jahren scheiden beide nun altersbedingt aus. Erstere teilte diese Nachricht bereits zu Jahresbeginn mit und wurde von den Helfern feierlich im Rahmen der Spendenübergabe verabschiedet.
Nun entschied auch Hermine Dohmen, dass es Zeit ist aufzuhören. Und diese Entscheidung fiel ihr nicht leicht: „Ich gebe diese Aufgabe nicht gerne auf. Mir hat das immer viel Spaß gemacht.“
In den vielen Jahren haben die beiden zahlreiche emotionale Momente miterlebt. „Wenn der Erlös im Anschluss verteilt wird, dann weiß man, wofür man die ganze Arbeit gemacht hat“, sind sie sich einig.
Außergewöhnliches Engagement
Schließlich wurden allein während des vergangenen Krippencafés 13.500 Euro Spenden gesammelt, die an insgesamt acht Empfänger verteilt wurden. Und im Verlauf der letzten 26 Jahre durften sie miterleben, wie mehr als 300.000 Euro für den guten Zweck vergeben wurden. Davon profitierten die verschiedensten Einrichtungen und Institutionen aus dem Dorf und über die Ortsgrenzen hinaus.

Für ihr außerordentliches Engagement erhielt Hermine Dohmen vor fünf Jahren die Stadtplakette. „Das ist schon etwas Besonderes, an das man sich gerne zurückerinnert“, sagt sie stolz. Spannend war auch das Jahr, in dem der Euro eingeführt wurde. „An einem Tag haben wir noch mit D-Mark gehandelt, am nächsten brauchten wir haufenweise Wechselgeld in Euro“, erinnern sich die Frauen.
Das Orga-Team um Maria Kahnert, Claudia Marcinek und Ulla Dickmann wird nun mit Julika Klingenmaier verstärkt. Sie ist die Tochter von Hermine Dohmen und schon genauso lange mit dabei. Nur eben mehr im Hintergrund und nicht bei den Meetings. Jetzt tritt sie in die Fußstapfen ihrer Mutter: „Ich habe quasi eine 25-jährige Ausbildung beim Krippencafé gemacht. Es ist mir wichtig, dass das fortgeführt wird.“
Ein Gemeinschaftsakt
Möglich ist all das nur durch die zahlreichen Helfer, die jedes Jahr nicht nur zahllose Kuchen und Torten beisteuern, sondern auch hinter dem Tresen stehen, diese verkaufen und servieren. Auch in diesem Jahr beteiligen sich wieder mehr als 14 Gruppen an der Gemeinschaftsaktion. Die meisten davon sind schon seit vielen Jahren mit dabei.
Das Krippencafé hat (außer an Silvester) täglich von 14 bis 17 Uhr geöffnet. Ein Gedeck aus Torte und Kaffee wird wieder 4 Euro kosten. „Wir wollen die Preise weiterhin familienfreundlich halten“, so Klingenmaier. Wer noch Kuchen beisteuern möchte, kann sich bei Claudia Marcinek (Tel. 0170-7127916) melden.