Beim Besuch der Freiwilligen Feuerwehr wird Theo zunächst mit Seilen gesichert.  Oben angekommen, gönnt er sich den eher seltenen Blick ins Lehrerzimmer.

Theo wurde zunächst mit Seilen gesichert. Oben angekommen, gönnte er sich den eher seltenen Blick ins Lehrerzimmer. © Maria Dehling

Kirchhellener Gregorschüler zeigten in den Ferien vollen Einsatz

rnOGS-Ferienprogramm

Eine spannende Woche erlebten die Gregorschüler in den Herbstferien. Die Jungen und Mädchen hatten die Gelegenheit, in interessante Berufsfelder zu schnuppern.

von Maria Dehling

Kirchhellen

, 18.10.2022, 08:15 Uhr / Lesedauer: 2 min

Die kleinen flinken Hände durften nicht nur hämmern, schrauben und pflanzen. Die Gregorschüler der Offenen Ganztagsschule kletterten in der letzten Ferienwoche auch auf Leitern, schnupperten Pferdegeruch und lernten dabei den Hufbeschlag kennen. Sie schauten zudem einer Schneiderin auf die Finger und machten sich in einer Kirchhellener Schreinerei, einem Autohaus und auf einem Bauernhof schlau. Mehr ging einfach nicht.

Das Brauhaus einmal von innen sehen

„Wir durften überall reinschauen. Wir haben gelernt, wie der Kellner auch in der Küche weiß, was sich der Gast bestellt hat. Er merkt sich einmal das Aussehen des fertigen Essens und beim nächsten Mal weiß er, welchen Teller er zu welchem Gast bringt. Die haben so viele Räume. Das Servieren ist nicht so einfach. Und das Wichtigste ist, dass man sich um den Gast kümmert.“ Und genau so steht es auch in der Mappe von Hanna. Zurzeit weiß sie noch nicht, ob sie sich für den Beruf der Kellnerin entscheiden möchte.

Feuerwehreinsatz an der Schule

Am Donnerstagnachmittag gab es helle Aufregung und Jubelgeschrei. Die Freiwillige Feuerwehr aus Kirchhellen war zu Gast. Im Rahmen ihrer Brandschutzaufklärung erklärte das Team um Dirk Fockenberg den Weg zum Hydranten, das richtige Absichern vor dem Kletteraufstieg und natürlich das Innenleben des viel bestaunten roten Fahrzeugs. Doch erst galt es Fragen zu beantworten: Wie ist denn die Telefonnummer der Feuerwehr? Welche Aufgaben hat ein Feuerwehrmann und wie wird die Feuerwehr alarmiert? Die Antworten wurden vor lauter Begeisterung einfach in die Runde geworfen.

Olli war der Star des Hufschmiedbesuchs. Seelenruhig stand der Vierbeiner und ließ sich von Hufbeschlagmeister Jens Allekotte brav mit neuen „Schuhen“ ausstatten.

Olli war der Star des Hufschmiedbesuchs. Seelenruhig stand der Vierbeiner und ließ sich von Hufbeschlagmeister Jens Allekotte brav mit neuen „Schuhen“ ausstatten. © Maria Dehling

Zu Gast in der Nachbarschaft: Hufschmied Allekotte

Einfach mal kurz über die Straße zum Nachbarn: Jens Allekotte und sein Team erwartete die kleinen Gäste am Mittwoch gemeinsam mit Olli. Der Vierbeiner war sichtlich der Star des Morgens. Seelenruhig ließ er sich neu „besohlen“. Während die kleinen Besucher Fragen über Fragen loswurden.

„Der Huf ist abgesehen vom Herzen des Pferdes das bestdurchblutete Organ von Olli. Ja, er hat genau wie wir Zehen. Und ein Pferd bekommt nur dann Hufeisen, wenn die Beine stärker belastet werden, wie beim Springsport.“ Zum Schluss folgte noch der Griff in die große Kiste. Hier durfte sich jeder Gast seinen Glücksbringer aussuchen und stolz in die Schule tragen.

Feedback zum Ferienprogramm

Klemens Lanfermann von Landschaftsbau Bromkamp resümierte am Ende der Woche: „Ich würde mich sofort wieder beteiligen. Die Kinder waren schlichtweg begeistert. Es gab Fragen über Fragen und die hatten Hand und Fuß. Viel Freude hatten die Kinder beim eigenen Einpflanzen einer Krokuszwiebel. Das Wachsen der kleinen Pflanze dürfen sie jetzt zu Hause beobachten.“

Elisabeth Nienhoff vom Holthausener Bauernhof sagte: „Das große Interesse und die vielen Fragen der kleinen Besucher waren für mich besonders schön. Richtig begeistert waren sie beim Durchgang durch die Ställe und von der Nähe zu den Tieren. Ein Melkroboter für die Tiere - davon hatten sie noch nichts gehört.“

Aktion soll weitergehen

Die Kinder sprühten am Freitag, dem letzten Tag der Aktion, nur so vor neuen Ideen für das kommende Ferienprogramm: „Die Polizei, ein Krankenhaus oder ein Krankenwagen wären toll. Und eine Bank oder einen Frisör würden wir gern mal sehen. Es soll auf jeden Fall weitergehen“, war die einhellige Meinung. Thekla Spell, Leiterin der OGS, brachte ihr Feedback schnell auf den Punkt: „Was können wir uns mehr wünschen. In den nächsten Ferien soll es nach Wunsch unserer Kinder weitergehen, Es hat wirklich allen viel Spaß gemacht. Besonders schön war es, dass so viele Kirchhellener Betriebe direkt zugesagt haben. Alle haben sich zu 100 Prozent auf die kleinen Gäste eingestellt und das mit so einem großen Engagement. Fast überall durften unsere kleinen Akteure selbst Hand anlegen. Am Nachmittag staunten Eltern und Großeltern über die vielen Geschichten ihrer Zöglinge.“

Mit dabei waren folgende Kirchhellener Betriebe: Schneiderei Demond, Tischlerei Peter Flockert, Landwirt Nienhoff, Autohaus Bellendorf, Landschaftsbau Bromkamp, Hufschmiede Allekotte, Brauhaus Kirchhellen (Familie Prgomet), Freiwillige Feuerwehr Kirchhellen und Blumenhof Wilms.
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