
© Manuela Hollstegge
Kirchhellen hat noch Potenzial für rund 1000 neue Wohnungen
Wohnungsbau
An vielen Stellen in Kirchhellen, Feldhausen und Grafenwald gibt es die Möglichkeit, Wohnungen zu bauen. So sieht es zumindest das Planungsamt.
Rund 1000 neue Wohnungen könnten langfristig in Kirchhellen, Grafenwald und Feldhausen entstehen. Das geht aus dem Wohnbauflächenbericht vor, der aktuell in den verschiedenen Ausschüssen der Stadt vorgestellt wird.
2016 wurde das „Wohnbauflächenkonzept 2025“ beschlossen
Im April 2016 wurde das sogenannte „Wohnbauflächenkonzept 2025“ beschlossen. Hintergrund ist, dass die NRW.BANK festgestellt hat, dass es in Bottrop zu viele Wohnungen gibt und es so langfristig zu leer stehenden Wohnungen kommen könnte. Alle zwei Jahre gibt es einen Zwischenbericht über den aktuellen Stand bei den vorgeschlagenen Maßnahmen.
Die Planer bestätigen in ihrem Bericht die Annahme der NRW.Bank, dass Bottrop zu viel gebaut hat in den vergangenen Jahren, aber nicht. Denn die Bevölkerungszahlen stagnieren seit Jahren. Der erwartete Bevölkerungsrückgang verspätet sich also.
Bottroper Planer teilen die Einschätzung nicht
Bis 2030 rechnet das Land NRW mit einem Rückgang von 3,36 Prozent, bis 2040 mit einem von 6,7 Prozent. Dennoch führt der Zwischenbericht an, dass mehr Menschen aus Essen nach Bottrop ziehen könnten, da es dort einen hohen Bedarf an Wohnungen gibt, der nicht gedeckt werden kann.
In Kirchhellen sehen die Planer an einigen Stellen die Möglichkeit, neuen Wohnraum zu schaffen. Am Schultenkamp wurden zwischen 2017 und 2018 80 Wohneinheiten fertiggestellt. Kurzfristig könnten dort noch etwa 170 neue Wohnungen, langfristig sogar 200 entstehen. Zehn Prozent davon könnte öffentlich geförderter Wohnungsbau sein.
An der Hegestraße ist zudem der Bau von zwei Mehrfamilienhäusern mit 32 Wohnungen geplant. Öffentlich geförderten Wohnungsbau wird es dort nicht geben, da es im Umfeld davon laut Bericht genug gibt. Längerfristig umsetzbar sind außerdem rund 30 Wohnungen am Hohen Feld zwischen Grüner Weg und Kuhberg. Dort wurde im September 2019 ein Bebauungsplanverfahren eingeleitet.
Noch kein solches Verfahren gibt es für mögliche 195 bis 325 Wohnungen im Bereich „In der Koppel“ sowie für 150 bis 250 Wohneinheiten im Bereich „Feldberg“. Am Tollstock könnten 51 Wohnungen entstehen.
Planungen befinden sich noch ganz am Anfang
Die Planer schlagen zudem vor, Flächen am Heimersfeld als Austausch für das schwer und kostenintensiv zu entwässernde Gebiet an Vossundern und Friedensstraße zu nehmen. Dort könnten 160 bis 200 Wohnungen gebaut werden. Die Planungen hierfür befinden sich jedoch noch ganz am Anfang.
Ich bin gebürtige Dorstenerin, lebe und arbeite hier. Dorsten und vor allem die Menschen der Stadt liegen mir sehr am Herzen. Wichtig sind mir jedoch auch die Kirchhellener. Seit mehreren Jahren darf ich über den kleinen Ort berichten und fühle mich daher sehr mit dem Dorf verbunden. Menschen und ihre Geschichten, Bildung und Erziehung – das sind Themen, die mir wichtig sind. Und das liegt nicht nur daran, dass ich zweifache Mutter bin.
