Kinder am Jugend-Kloster lernen Lektion fürs Leben „Ich kann das nicht, sagt man nicht“

Kinder am Jugend-Kloster lernen Lektion: „Nichts ist unmöglich“
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Die beliebte Ferienfreizeit am Kirchhellener Jugend-Kloster neigt sich dem Ende zu. Seit dem 26. Juni hat ein zwölfköpfiges Team dafür gesorgt, dass die Kinder im Alter von acht bis 14 Jahren eine schöne Zeit hatten. Darunter auch einige ehrenamtliche Helfer.

„Unser Team war noch nie so groß. Wir haben fünf Ehrenamtliche dabei, die uns in den drei Wochen unterstützen“, freut sich Laura Scheier, pädagogische Mitarbeiterin. Auch ehemalige Ferienzeitkinder zeigen Interesse daran, sich mit fortschreitendem Alter als Teamer zu beweisen.

Engagement aus eigenen Reihen

So zum Beispiel der 15-jährige Johns, der in diesem Jahr erstmalig in der Betreuer-Ebene hospitiert, nachdem er die vergangenen vier Jahre an der Freizeit teilnahm. „Auch meine Schwester ist bereits als Teamer tätig“, erzählt er. Laura Scheier und der Rest des Teams freuen sich über das große Engagement „aus eigenen Reihen“.

Jede der drei Ferienwochen ist anders. Auch die Dynamik der teilnehmenden Kinder unterscheidet sich. Es gibt feste Programmpunkte, beispielsweise die Zirkuspädagogen von „Musifratz“, die den Kindern in dieser Woche einiges beibringen. Sie können zwischen drei Workshops wählen: Akrobatik, Clownerie und Theater.

Besondere Zirkusfreuden

„Erstaunlich ist, dass gerade die Akrobatik-Gruppe so gemischt ist“, sagt Scheier. Denn nicht nur die Mädchen probieren sich an dem großen Ring aus, auch einige Jungs zeigen, was in ihnen steckt. „Ich kann das nicht, sagt man nicht“, erzählt die achtjährige Sophia. „Wir können das noch nicht“, korrigiert sie sich munter.

Auch die Jungs versuchen sich an dem großen Akrobatik-Ring.
Auch die Jungs versuchen sich an dem großen Akrobatik-Ring. © Valerie Misz

Viele Kinder kommen diese Woche erstmals mit einem Mitmach-Zirkus in Kontakt, was für strahlende Augen sorgt. Eine tolle Alternative zu dem beliebten Kinderferienzirkus, der jährlich rasend schnell ausgebucht ist. „Die Kinder gehen sehr selbstbewusst an die Sache ran und werden immer mutiger“, sagt die Musifratz-Akrobatin Melanie Pareira. Mit ein bisschen Geduld und Übung ist schließlich alles möglich, lernen sie.

Einfachheit erlebt Comeback

Oftmals wird auch spontan auf das Wetter reagiert. Am Dienstag (11.7.) zeigte die Sonne, was sie kann. „Die Kinder kamen morgens schon mit Wasserpistolen hier hin. Also haben wir eine Wasser-Olympiade auf die Beine gestellt“, so Scheier. Bei aufregenden Parcours mit einer Wasserrutsche ging es hauptsächlich darum, so richtig nass zu werden.

Viele Dinge, die die Teamer selbst noch aus ihrer Kindheit kennen, scheinen wieder beliebt zu werden. „Bügelperlen, Armbänder basteln, Völkerball oder einfach im Wald tollen und Unterschlupfe für Schnecken basteln“, zählt Scheier einige Dinge auf.

Dass man keine Technik braucht, um Spaß zu haben, beweist das Jugend-Kloster regelmäßig. Es kann nämlich auch schön sein, sich auf die simplen Dinge im Leben zu besinnen.

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