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Keine Angst vor dem Arztbesuch – Kirchhellener Praxen machen Mut
Ärzte
Kirchhellener Ärzte machen ihren Patienten Mut, wichtige Kontrolluntersuchungen oder Termine aufgrund von Beschwerden trotz Corona wahrzunehmen. Sie fühlen sich gut aufgestellt.
Kirchhellener Ärzte machen mit ihren Teams Mut, sie haben Sprechstundenzeiten angepasst und Termine werden nahezu ausschließlich individuell abgestimmt. Die Warteräume und Behandlungszimmer bieten ausreichend Raum - den Corona-Vorgaben entsprechend. Doch wie genau setzen die Kirchhellener Praxen und andere Einrichtungen diese Vorgaben um?
In der Hausarztpraxis Hebisch am Johann-Breuker-Platz stehen zwei Stühle in der Wartezone. Alles ist entsprechend den Vorgaben der Ärztekammer eingerichtet. Die Patienten haben vereinbarte Termine und erhalten ausschließlich über die Klingel Zutritt zur Praxis. Anrufe von vermeintlichen Corona-Patienten werden direkt an das neue Behandlungszentrum im Bottroper Saalbau weitergeleitet.
Videosprechstunde soll eine weitere Hilfe sein
Hausbesuche werden mit entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen weiterhin durchgeführt. „Es ist auch für uns eine ungewöhnliche Situation, doch möchte ich den Patienten unbedingt Mut machen, nicht auf einen Praxisbesuch zu verzichten“, so Barbara Siebold-Brauckmann, Fachärztin für Allgemeinmedizin in der Praxis Hebisch. „Wir bereiten zurzeit Videosprechstunden vor, das wird eine neue und weitere Hilfe für unsere Patienten sein.“
Direkt in der Nachbarschaft der Praxis befindet sich das Hörstudio Sporkmann. Hier sind die Öffnungszeiten angepasst - zurzeit nur bis zwölf Uhr mittags. „Mundschutz ist selbstverständlich, es sind Glaswände als Spuckschutz eingebaut. Die Kunden treten ausschließlich einzeln ein. Nach jeder Behandlung werden alle Geräte detailliert gereinigt und desinfiziert“, so Mitarbeiterin Linda Kodura.

Die Kirchhellener Arztpraxen sind gut auf den Schutz von Patienten und Mitarbeitern eingerichtet. © Maria Dehling
In der schräg gegenüberliegenden Zahnarztpraxis von Dr. Bernd Kuchenbäcker läuft ebenfalls der Praxisbetrieb – auch hier unter strengsten Vorkehrungen und Sicherheitsvorschriften. Nur wenige Meter entfernt an der Oberhofstraße befindet sich die Frauenarztpraxis von den Dr. Burkhard Abel und Dr. Ulrich Schade. Hier arbeitet das Team jetzt in einem Zweischichtbetrieb und das von montags bis freitags - einschließlich mittwochs.
Desinfektionsmittel werden bewusst nicht bereitgestellt
So werden die Besuche der Patienten entzerrt und Abstand garantiert. Mundschutz ist natürlich Vorgabe. „Desinfektionsmittel werden bewusst nicht bereitgestellt, der sicherste Schutz ist gründliches Händewaschen, das ist viel effektiver. Das Desinfektionsmittel vermittelt schnell ein Gefühl der Sicherheit, das birgt für mich eine Gefahr. Der Mundschutz war längst schon für mich überfällig. Für unsere schwangeren Patientinnen haben wir im Übrigen getrennte Räumlichkeiten“, so Dr. Ulrich Schade. Auch Krebsvorsorgeuntersuchungen werden, wie sonst auch, durchgeführt.
Beim Hals-Nasen-Ohrenarzt Dr. Martin Spieß ist immer nur ein Patient in einem Raum. Die Behandlung akuter Beschwerden wird in separate Sprechstunden verlegt. Zudem gibt es aktuell für jeden Anrufer einen Fragebogen, um mögliche Corona-Zusammenhänge direkt am Telefon auszuschließen. „Die Patientenanfragen selektieren wir immer zunächst telefonisch. Wir desinfizieren alle Räume, natürlich auch Türklinken, medizinische Geräte etc. halbstündlich. Ich habe das Gefühl, dass wir hier sehr gut aufgestellt sind,“ so Mitarbeiterin Sylvia Rudnik.
Vor dem Arztbesuch telefonisch anmelden
Die Hinweise der Praxen in Kirchhellen machen deutlich, dass während der Corona-Zeit grundsätzlich ein Arztbesuch bei Beschwerden oder Kontrolluntersuchungen immer zunächst telefonisch angefragt werden sollte, um so für sich selbst, für die Arztpraxen und deren Patienten kein Risiko einzugehen.