Ende der Indienhilfe in Kirchhellen-Grafenwald Was wird aus der „Zukunft für Otterthotty“?

Ende der Indienhilfe: Was wird aus der „Zukunft für Otterthotty“?
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Seit 2016 leistet der Förderverein „Zukunft für Otterthotty“ Hilfe genau da, wo sie wirklich gebraucht wird. Es geht um die Ärmsten der Armen. Schwere Arbeitsunfälle, häusliche Gewalt oder sexuelle Gewalt sind im Süden Indiens häufige Begleiterscheinungen jener Jobs, die für Menschen mit schlechten Bildungschancen bleiben. Und jenen wird seit nunmehr fast zehn Jahren zu genau der Schulbildung verholfen, die sie so dringend brauchen.

Seit 2016 leistet der Förderverein „Zukunft für Otterthotty“ Hilfe genau da, wo sie wirklich gebraucht wird. Es geht um die Ärmsten der Armen. Schwere Arbeitsunfälle, häusliche Gewalt oder sexuelle Gewalt sind im Süden Indiens häufige Begleiterscheinungen jener Jobs, die für Menschen mit schlechten Bildungschancen bleiben. Und jenen wird seit nunmehr fast zehn Jahren zu genau der Schulbildung verholfen, die sie so dringend brauchen.

Schwere Entscheidung

Für seinen maßgeblichen Einsatz für den Verein wurde erst im vergangenen Jahr Bernhard Windmöller mit dem Verdienstkreuz am Bande ausgezeichnet. Zusammen mit anderen gründete er 2016 den „Förderverein Zukunft für Otterthotty“, um das Dorf in einer der trockensten Regionen Indiens, Pater Periyas Heimat, zu unterstützen. Der Verein finanziert unter anderem Schulstipendien, medizinische Behandlungen und Lebensmittel.

Unter anderem hat der Förderverein Geld gespendet, damit in Otterthotty ein Rind angeschafft werden konnte.
Unter anderem hat der Förderverein Geld gespendet, damit in Otterthotty ein Rind angeschafft werden konnte. © Privat

Doch auch Windmöller ist dem Verein als hauptverantwortlicher „Kümmerer“ abhandengekommen und zog vor zwei Jahren an den Bodensee um. „Bernhard Windmöller hat für den Verein viel geleistet, war zum Teil sogar selbst vor Ort und hat Direkthilfe geleistet, wo sie gebraucht wurde“, erklärt Christian Kott.

Doch mit ihm verschwindet ebenfalls ein direkter Draht. Gemeinsam mit Pater Periya und Bernhard Windmöller musste der neue Vorsitzende nun also eine schwere Entscheidung treffen.

Letztes Projekt

„Hinter dem Förderverein liegt eine lange und erfolgreiche Geschichte, aber wir haben entschieden, zu 2030 den Förderverein aufzulösen“, erklärt Kott. Aktuell gibt es noch 36 Mitglieder, die die Schulbildung von 14 Kindern vor Ort fördern.

„2030 sind alle Begünstigten mit der Schule fertig. Wir werden sie also alle noch bis zum Ende ihrer Schulzeit fördern. Es ist schade, aber unausweichlich und gibt Raum für Neues“, erklärt Christian Kott schweren Herzens.

Im Laufe der Jahre konnten Privatspenden, Mitgliederbeiträge sowie Erlöse aus verschiedenen Aktionen der Grafenwälder KAB wie der Silvesterlauf und die Schrottaktion und des Fördervereins vor Ort in Otterthotty viel bewegen. Es wurde Schulbildung finanziert, Brunnen gebaut, Nutzvieh erworben und Hilfe zur Selbsthilfe geleistet, was den Ort in seiner Entwicklung vorangebracht hat.