Der Heimatverein Kirchhellen und der Briefmarkensammler-Verein Bottrop haben sich für eine Aktion der besonderen Art zusammengetan. Als Peter Pawliczek, Vorsitzender des Heimatvereins, gemeinsam mit seiner Frau die Briefmarken-Ausstellung in der Alten Börse in Bottrop anschaute, kam er auf eine Idee: Ginge so etwas nicht auch in Kirchhellen?
Passenderweise ist der Archivar des Heimatvereins Dr. Rainer Weiß gleichzeitig auch der Vorsitzende der Briefmarkensammler in Bottrop.
Kirchhellener Lexikon
Es entstand die Idee, eine Ausstellung von Briefmarken mit der Präsentation historischer Kirchhellener Ansichtskarten und Post zu kombinieren – das Oberthema stimmt schließlich. So entschieden sich die Initiatoren auch für den Titel „E-Mail und WhatsApp von früher“, der obendrein ein jüngeres Publikum in das Heimathaus locken soll.

Rainer Weiß ist eine Art Kirchhellener Lexikon. Nicht nur dadurch, dass der Grafenwälder gemeinsam mit Jan Marien das Archiv verwaltet und deshalb jede Menge Einblicke und Wissen zur Kirchhellener Historie hat, obendrein ist auch seine eigene Sammlung breit gefächert.
Eines Tages habe er angefangen, Post und Ansichtskarten neben Briefmarken zu sammeln – und da ist einiges im Laufe der Jahre zusammengekommen. Gemeinsam mit seinem Verein stellt er obendrein einige besondere Auszüge aus Briefmarkensammlungen zur Ansicht aus.
Ein Blick zurück
Neben den Ausstellungsstücken im Heimathaus befinden sich genaue Beschreibungen zu dem, was der Betrachter im Rahmen oder in der Vitrine vor sich hat. An manches kann sich vielleicht der ein oder andere Kirchhellener selber noch erinnern, zum Beispiel an die Postleitzahl 4272 bis zur Eingemeindung, dann 4250 und schließlich seit 1993 die fünfstellige Postleitzahl, die bis heute besteht.
Bei den historischen Ansichtskarten werden Kirchhellener Betrachter vielleicht sogar wehmütig. Sie zeigen das „alte“ längst nicht so sehr bebaute Kirchhellen mit echtem Dorf-Flair.
Eine Präsentation über den Fernseher zeigt sogar, fotografiert von Jan Marien, den direkten Vergleich der Karten von früher zu heute – vom gleichen Standpunkt aus. Sogar die originalen Fotos zu alten Ansichtskarten konnte Rainer Weiß ausfindig machen und sie jetzt zur Ansicht ausstellen.
Nachahmer erwünscht
Für die Ausstellung der Briefmarken hat sich auch die OGS der Fichteschule in Bottrop beteiligt, die durch ihre eigene Briefmarken-AG einen Teil kleiner Sammlungen beitragen konnte. Der Briefmarkensammler-Verein würde gerne noch weitere Schulen unterstützen, die Interesse an einer ähnlichen AG haben. „Mit Material können wir aushelfen“, sagt Weiß.
Die Ausstellung kann in der Zeit vom 24. September bis zum 12. November immer sonntags von 11 bis 14 Uhr im Heimathaus des Kulturzentrums Hof Jünger besicht werden. Unter Tel. (02045) 402500 sind Anfragen für weitere Öffnungszeiten möglich.
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