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22-Jähriger „assistierte“ bei Raubzügen und wurde mit Kokain entlohnt
Gerichtsprozess
Ein 22-jähriger Mann aus Bottrop steht demnächst vor Gericht, weil er einem bereits verurteilten Räuber als Fahrer aushalf. Der hat für fünf Straftaten sieben Jahre Gefängnis kassiert.
Ein 22-jähriger Bottroper soll einem anderen dabei geholfen haben, zwischen dem 5. und 18. März Spielhallen und Tankstellen in Essen und Bottrop überfallen zu haben. In einem Fall war eine Tankstelle an der Bottroper Straße in Kirchhellen Schauplatz einer räuberischen Erpressung.
Der Haupttäter flüchtete, als die Kassiererin bei dem Überfall am 15. März 2020 nicht das verlangte Bargeld und Zigaretten herausgab, sondern den Alarmknopf drückte. Die Polizei konnte den Tatverdächtigen wenig später festnehmen. Das Gericht verurteilte ihn wegen räuberischer Erpressung in fünf Fällen zu sieben Jahren Gefängnis. Der Täter hatte seine Opfer mit einem Messer oder einer Pistole bedroht, um Beute zu machen.
Entlohnung für die Mittäterschaft: Kokain und Teile der Beute
Sein 22-jähriger Mittäter soll in der Hauptsache als Fahrer fungiert haben. Er fuhr den verurteilten Räuber von Tatort zu Tatort und holte ihn nach einer Straftat wieder ab. Der Haupttäter „belohnte“ den 22-Jährigen mit Kokain und einem Teil der Beute, meist Zigaretten und Bargeld.
Für zwei Tankstellenüberfälle stellte er dem bereits verurteilten Straftäter eine Schreckschusspistole und ein Fahrzeug zur Verfügung. Die Hauptverhandlung am Landgericht Essen war bereits terminiert, ist aber laut Auskunft des Gerichts verlegt worden. Als Grund nannte der Sprecher die Corona-Pandemie.
Seit 20 Jahren als Lokalredakteurin in Dorsten tätig. Immer ein offenes Ohr für die Menschen in dieser Stadt, die nicht meine Geburtsstadt ist. Das ist Essen. Ehefrau, dreifache Mutter, zweifache Oma. Konfliktfähig und meinungsfreudig. Wichtige Kriterien für meine Arbeit als Lokalreporterin. Das kommt nicht immer gut an. Muss es auch nicht. Die Leser und ihre Anliegen sind mir wichtig.
