Ein Thema, das immer wieder zu Kontroversen führt, ist die Forderung jüngerer Autofahrer, dass ältere Menschen oder Senioren regelmäßig auf ihre Fahrtüchtigkeit überprüft werden sollten. Denn der Zeitpunkt, ab dem man sich selbst möglicherweise überschätzt, ist selbst schwierig zu identifizieren.
Was die wenigsten wissen, ist, dass es eine ganz einfache Möglichkeit gibt, das zu überprüfen: „Bei uns kann man zum Beispiel ganz normal eine Fahrstunde buchen, nach der der Fahrlehrer seine Einschätzung abgibt“, erklärt Marcel Piernikarczyk, Mitinhaber der Kirchhellener Fahrschule Gatzke. Dabei soll kein Druck aufgebaut oder ein schlechtes Gewissen eingeredet werden.
Reaktionen prüfen
„Die Nachfrage ist schon da, könnte aber höher sein. Meist wird den betroffenen Personen aus dem engeren Familienkreis empfohlen, die Fahrtüchtigkeit überprüfen zu lassen“, so der Fahrlehrer. „Häufig gibt es auch den Fall, dass die Reaktionsfähig noch einwandfrei ist“, weiß er aus eigener Erfahrung.
Dennoch empfindet er eine regelmäßige Überprüfung der Reaktionsschnelligkeit für einen notwendigen Schritt, der so unbürokratisch wie möglich ablaufen sollte. „Wir müssen ja auch alle paar Jahr zum Arzt und uns durchchecken lassen. Was spricht also dagegen?“, fragt Marcel Piernikarczyk.
Ein solches Vorhaben steht noch nicht konkret auf der politischen Agenda, obwohl regelmäßig lautstark danach verlangt wird und die Fahrtauglichkeit nachweislich nach dem 75. Lebensjahr abnimmt. Doch in Eigeninitiative ist eine Überprüfung möglich – ganz ohne Hürde und auch im Dorf.