In Kirchhellen wird das Ehrenamt großgeschrieben. Das Vereinsleben floriert heute noch genauso wie früher – doch Gelder für neue Anschaffungen oder gemeinschaftliche Pläne sind nach wie vor schwierig zu generieren. „Hier kommt der Stadtteilfonds ins Spiel“, sagt Bezirksbürgermeister Hendrik Dierichs.
„Es gibt einen Fonds, der auf die Förderung der Stadtteilarbeit abzielt“, erklärt er. „Doch dieser Fördertopf wurde in den vergangenen Jahren viel zu wenig genutzt und ist jährlich nicht einmal zu 50 Prozent ausgeschöpft, dabei ist das eine niederschwellige Möglichkeit für engagierte Gruppen, Vereine und Institutionen Gelder zur Umsetzung guter Ideen zu generieren.“
Ein gutes Beispiel ist das Beratungsangebot des VdK Bottrop-Kirchhellen und des Jobcenters im Gemeindezentrum, das kürzlich vom Bezirksbürgermeister besucht wurde.
Hilfe zur Selbsthilfe
Alle 14 Tage informieren Jobcenter und VdK zu Themen wie Bürgergeld, Rentenangelegenheiten und vieles mehr. Vor Ort profitiert man nicht nur von der guten Vernetzung und Hinweisen über Zuständigkeiten, es wird ebenfalls über Leistungsansprüche aufgeklärt und bei bürokratischen Schwierigkeiten geholfen.

„Das läuft sehr gut und wird super angenommen“, erzählt Gabriele Brinkmann, Vorsitzende des VdK Ortsverbands Kirchhellen. Sabine Conradt, Teamleiterin und Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt beim Bottroper Jobcenter, sieht das Angebot mit Blick auf die Informationen des Jobcenters noch nicht ausgeschöpft. „Um das Prozedere zu erleichtern, haben wir dringend Drucker und Scanner benötigt“, berichtet Gabriele Brinkmann.
Nach dem Hinweis des Bezirksbürgermeisters auf die Möglichkeit der Förderung einer solchen Anschaffung ging es ganz schnell und die erforderliche Technik im Wert von 880 Euro konnte angeschafft werden.
Chance unbedingt nutzen
Wer Ideen hat, etwas Konkretes plant oder eine gezielte Anschaffung für den Verein, die Nachbarschaft und eine andere Gruppierung tätigen will, möge sich unbedingt melden, meint Dierichs. „Zur Koordinierung steht Lena Spörl von der Stadt Bottrop bereit“, erklärt er. „Im Topf befinden sich jährlich 25.000 Euro und das wird bei weitem nicht ausgeschöpft.“
Dabei sind Förderungen von bis zu 1.500 Euro möglich. Wenn sich mehrere Vereine oder Gruppen für ein Anliegen zusammenschließen, sind sogar 2.000 Euro förderfähig. „So wurde zum Beispiel für den ersten Tag der Vereine ein Antrag gestellt“, erinnert sich Dierichs.
Wichtig ist lediglich, dass die Förderung dem Gemeinwohl und der Entwicklung des Quartiers dient, es sich um ein konkretes Projekt handelt und es etwas „Neues“ ist – also keine wiederkehrende Veranstaltung. Weitere Informationen zum Stadtteilfonds können bei Lena Spörl unter der Tel. (02041) 40 3266 erfragt werden.