Movie Park und Schloss Beck sorgen regelmäßig für ein sehr hohes Verkehrsaufkommen in Feldhausen. Im vergangenen Jahr erreichten die Behörden insbesondere aus dem Bereich des Liboriwegs sehr viele Beschwerden, da die Beschilderung einer Anliegerstraße vom Durchfahrtsverkehr konsequent missachtet wurde. Die Pkw konnten aufgrund ortsfremder Kennzeichen als Gäste der beiden Freizeitparks identifiziert werden. Eine Lösung muss her.
Gute Nachrichten für Anwohner
Durch ein Gremium wurden Überlegungen zur Verbesserung der Verkehrssituation für die Anwohner angestellt. Unter anderem wurde zunächst beschlossen, die vorhandene Anliegerbeschilderung durch zusätzliche Markierungen auf der Fahrbahn und Einrücken der Beschilderung sichtbarer zu machen. Des Weiteren wurde niederschwellig daran gearbeitet, das Anliegerdurchfahrtsverbot in die Routenführung von Navigationssystemen zu integrieren.
Außerdem wurde ein Verkehrsversuch gestartet. Dazu wurde seit dem 6. Oktober 2023 auf dem Liboriweg zwischen der Straße Am Dornbusch und dem Lippweg eine „unechte Einbahnstraße“ in Fahrtrichtung Süden eingerichtet. Die Erhebung während des Verkehrsversuchs fand etwa vier Wochen nach Beginn an einem Samstag mit sehr hohem Besucheraufkommen während der Halloween-Veranstaltungen statt.

Das Ergebnis: Die Verkehrsbelastung des Liboriwegs nahm ab, jedoch wurde das Einfahrtsverbot bei weitem nicht von allen Verkehrsteilnehmern beachtet. Die Verkehrsmenge auf der parallel verlaufenden Marienstraße und des Hohen Feldes nahmen zu.
Das Verkehrsaufkommen im Ortskern von Feldhausen wurde bei der Erhebung insgesamt als gering eingestuft. Es spricht allerdings vieles dafür, dass das eher daran liegen könnte, dass die Navigation durch Google Maps über den Liboriweg inzwischen eingestellt wurde. Das sind durchaus gute Nachrichten für die Anwohner, schließlich hat die Routenführung mutmaßlich einen großen Anteil des Aufkommens verursacht.
Jetzt heißt es abwarten
„Was schließen wir daraus, welche Maßnahmen schlägt die Verwaltung vor, zu ergreifen?“, erkundigt sich Sigrid Lange von den Grünen in der Bezirksvertretung. Im Grunde genommen nichts, erklärte Fabian Fingerlin, Amtsleiter im Straßenverkehrsamt. „Im Angesicht der Ergebnisse des Fachgutachtens sind wir der Auffassung, dass es bereits deutlich besser geworden ist. Wir bleiben aber mit allen beteiligten Seiten im Gespräch und empfehlen aufgrund des Verdrängungsverkehrs in andere Feldhausener Straßen, die Einbahnstraßenregelung am Lippweg aufzulösen, um zur Anliegerstraße zurückzukehren. Wir gehen davon aus, dass die Umstellung in den Navis bereits viel bewirkt hat.“
Wie es mit der Parksituation vor Ort weitergeht, bleibt ungeklärt – schließlich war diese nicht Bestandteil des Verkehrsversuches. „Sollte es diesbezüglich wieder schlimmer werden, müssen wir spontan schauen, was wir machen können“, sagt Fingerlin.