Große Freude bei Radfahrern in Kirchhellen Neue Fahrradstraße wird „feierlich befahren“

Freude bei den Radlern: Fahrradstraße soll feierlich befahren werden
Lesezeit

Kürzlich trafen sich engagierte Radfahrer aus allen Kirchhellener Radfahrgruppen, um nicht nur eine Veranstaltung anzukündigen, sondern auch, um neue Ideen in den Raum zu werfen. Denn die Verbindung zwischen Grafenwald und Kirchhellen ist endlich fertig. Das will gebührend gefeiert werden.

„Die Planung, der Förderantrag, die Ausschreibung, die Bauüberwachung und schließlich die Abrechnung, all das war extrem aufwendig, hat viel Zeit und Mühe gekostet”, weiß Thomas Stewering von der Radfahrgruppe Aufbruch Fahrrad. „Das möchten wir honorieren und uns bei der Bezirkspolitik, bei den Ämtern und insbesondere beim Tiefbauamt bedanken.” Deswegen sind nicht nur alle Bürger, sondern auch die politischen Entscheidungsträger aller Fraktionen und die Verwaltung herzlich dazu eingeladen, die neue Fahrradstraße gemeinsam am 22. Juni zu beradeln.

Gemeinsam auf dem Weg

Ein Fahrradstraße kommt für viele Bürger mit Erklärungsbedarf daher, denn hier gelten besondere Regeln für alle beräderten Fortbewegungsmittel. Um also zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen, treffen sich der adfc, Aufbruch Fahrrad sowie die Radfahrgruppen der TSG, von Kolping und dem Heimatverein am 22. Juni um 11 Uhr am Johann-Breuker-Platz.

Fahrrad-Schild auf dem Asphalt
Hier sollen Fahrradfahrer nicht nur besondere Rechte, sondern auch einen besonderen Schutz haben. Um die Regeln auf einer Fahrradstraße zu erläutern, laden die Gruppen zur Tour ein. © Aileen Kurkowiak

Unter dem Motto „Gemeinsam in die Pedale treten” wollen sich die Männer und Frauen auch weiterhin dafür einsetzen, dass Fahrradfahren im Dorf attraktiver, einfacher und ungefährlicher wird. Die Tour wird ungefähr eine Stunde dauern und findet am Hof Jünger ihr Ende. Hier sorgt die Kolpingfamilie für einen Imbiss, sodass man ins Gespräch kommen kann. „Die Fertigstellung der Fahrradstraße ist für uns alle ein großer Schritt”, betont Stewering.

Es tut sich viel

Gleichzeitig ist das Ziel der Fahrradgruppen, nämlich den Ort fahrradfreundlicher zu machen, noch lange nicht erreicht. „Im Augenblick tut sich viel”, sagt Dirk Schaefer vom ADFC dankbar. „Auch die Umsetzung am Kirchhellener Ring konkretisiert sich. Deshalb wird es in diesem Jahr auch keine Kidical Mass in Kirchhellen geben, obwohl sie in den vergangenen Jahren sehr gut ankam. Aber ursprünglich war sie als Radfahr-Demo konzipiert. Die Wortwahl fühlt sich aber nicht richtig an, wenn man bedenkt, wie viel gerade geschafft wird. Viel mehr möchten wir dann lieber wieder auf eine Herbstausfahrt setzen, bei der wir uns Gefahrenpunkte im Dorf anschauen.”

Im Kontext der Fahrradstraße bleibt für die Gruppen eine Querungshilfe über die Bottroper Straße Priorität Nummer eins, doch ist hierfür Straßen.NRW zuständig, sodass man nicht allzu zeitnah auf eine Lösung hoffen kann, schätzen sie. Doch sind die ersten Schritte getan, was folgt, ist vielleicht der Alleenradweg als Verbindung zwischen Dorsten, Kirchhellen und Bottrop.