Die Beschwerden der Anwohner aus Feldhausen häufen sich in den vergangenen Jahren immer mehr. Wegen der beiden großen Freizeitparks kommt es regelmäßig zu einem hohen und chaotischen Verkehrsaufkommen. „Insbesondere aus dem Bereich des Liboriwegs gehen an Spitzentagen zahlreiche Beschwerden ein“, heißt es von der Stadt.
Diese Beschwerden richten sich nicht nur an die Polizei, sondern auch an die Straßenverkehrsbehörde und die Kirchhellener Bezirksvertretung. Auf Dauer ist diese massive Verkehrsproblematik weder für die Freizeitpark-Besucher noch für die Anwohner tragbar. Diese Einschätzung wird mittlerweile auch von vielen geteilt.
Anwohnern wollte man helfen
In einem Gremium aus Vertretern der Freizeitparks, der Polizei, Bezirksbürgermeister Ludger Schnieder, des Tiefbauamtes, des Straßenverkehrsamtes und der Stadtplanung wurde ein Verkehrsversuch geplant, der die Anwohner am Liboriweg entlasten soll.
Anfang Oktober wurde aus Richtung Lippweg eine unechte Einbahnstraße eingerichtet. Autofahrer dürfen also auf dem Liboriweg selbst in beide Richtungen fahren, aber eben nicht vom Lippweg auf den Liboriweg abbiegen.

„Mit diesem Versuch wollte man den Anwohnern helfen“, betont Bezirksbürgermeister Ludger Schnieder. Auch bei ihm gingen in den vergangenen Jahren regelmäßig Beschwerden über die Verkehrslage ein. Dann folgte am Dienstagabend (28.11.) der Hinweis, dass die Beschilderung fehlen würde. „Man fragte mich, ob der Verkehrsversuch bereits abgeschlossen sei“, so Schnieder.
Der soll allerdings noch einige Monate laufen. „Nach den ersten Wochen ist die Resonanz erst einmal positiv. Der Durchgangsverkehr scheint sich beruhigt zu haben. Um aber ein sicheres Ergebnis zu erhalten, benötigen wir mehr Daten“, erklärt der Bezirksbürgermeister. Deswegen wollte man Halloween, die Weihnachtsaktion im Movie Park sowie den Saison-Start im Frühjahr in den Versuch einfließen lassen.
„Das ist ein Unding“
Statt über den Liboriweg in den Dorfkern einzufahren, können die Feldhausener auch über den Grünen Weg sowie die Marienstraße fahren. Diese sind für Anlieger frei. Die Situation vor Ort ist eine Herausforderung. Umso mehr Unverständnis herrscht nun. Es wurde festgestellt, dass die komplette Beschilderung inklusive Betonfundament gestohlen und entwendet wurde. „Das ist ein Unding“, sagt Schnieder.
Die Stadt Bottrop weist ausdrücklich darauf hin, dass hierzu entsprechende Strafanzeigen erstattet werden: „Es handelt sich um einen unerlaubten Eingriff in den Straßenverkehr, der nicht geduldet werden kann.“
Die Beschilderung soll umgehend ersetzt werden. Die Kosten für den Ersatz liegen im hohen dreistelligen Bereich. „Das hat Konsequenzen, die sicher unterschätzt wurden“, vermutet Ludger Schnieder.
Post im Dorf kommt unzuverlässig: Zahlreiche Kirchhellener sind wütend
Einbruchsversuch in Kirchhellen: Polizei sucht mit Fotos nach Tatverdächtigen
Grafenwälder Einradfahrerinnen: Sportlerinnen qualifizieren sich für die Weltmeisterschaft