Im nicht-öffentlichen Teil der Bezirksvertretung Kirchhellen haben sich die Lokalpolitiker die Pläne für das Bauvorhaben an der Droßlingstraße bereits vorab anschauen dürfen – und weitestgehend für gut befunden.
Jetzt wurde die sogenannte Bauvoranfrage aktualisiert und zur Sitzung des Ausschusses für Stadtplanung und Umweltschutz ergänzt. Auch hier lautet der Tenor, dass die Idee am vorgesehenen Ort grundsätzlich gewollt ist.
Fokus auf Handwerk
Der Grundstückseigentümer hat an der Droßlingstraße große Pläne mit der Fläche: Er beabsichtigt mindestens fünf neue Gewerbebetriebe anzusiedeln. Für drei der Grundstücke liegen der Verwaltung inzwischen Bauvoranfragen vor. Bezüglich des Eckgrundstückes bestehen erste Überlegungen, alternativ zu einem klassischen Gewerbebetrieb eine Bäckerei und/oder einen oder zwei Imbissbetriebe anzusiedeln.
Das Konzept sieht außerdem vor, entlang der Droßlingerstraße die Bürogebäude zu platzieren und die dazugehörigen Hallen im rückwärtigen Bereich baulich direkt anzuschließen. „Damit fügen sich die Betriebe in die Umgebungsbebauung ein und ergänzen die bisherige Bebauung sinnvoll“, ist hier der Hintergedanke.
Um das Gelände nachhaltig zu gestalten, sind nicht nur zahlreiche Bäume hinter und zwischen den Grundstücken geplant, sondern auch Dachbegrünung und die Installation einer Photovoltaikanlage.

So weit, so gut, doch die SPD hat Einwände und möchte vor Ort die Ansiedlung von Handwerksbetrieben forcieren. In einem Aufstellungsbeschluss sollen Wohnbebauung, Gastronomie, Einzelhandel und Vergnügungsstätten ausgeschlossen werden. Hier gibt es bei allen anderen im Ausschuss vertretenen Parteien noch Redebedarf.
Verzögerung begründet?
Verwaltung und Planungsamt sind ausgelastet und empfahlen entgegen dem Antrag der SPD in der öffentlichen Sitzung: „So kann es beispielsweise sinnvoll sein, Anträge zur Einleitung von Bebauungsplanverfahren abzulehnen, wenn eine zeitnahe Bearbeitung nicht sichergestellt werden kann und die Planungen insgesamt betrachtet von eher untergeordneter Bedeutung für die Gesamtstadt sind.“
Man habe eine entsprechende Priorisierung vorgenommen, um der Lage Herr zu werden. „Im Schnitt werden für jedes Verfahren zwei neue eingeleitet“, heißt es aus dem Planungsamt.
Doch gegen die Stimmen von CDU, FDP, Grünen und AfD hat die SPD genügend Stimmen anderer Fraktionen gewinnen können, um ihren Antrag auf einen Aufstellungsbeschluss durchsetzen zu können. Dieser soll bis zur nächsten Sitzung im April erarbeitet werden und gelten, bis der Bebauungsplan fertiggestellt ist. Gegnerische Stimmen behaupten, dass das ganze Verfahren durch die zusätzliche Abfolge unnötig in die Länge gezogen würde. Besonders der CDU-Fraktion ist es ein Anliegen, die Einschränkung bei dem Bauvorhaben zu kippen.