Deutsche Waldjugend Kirchhellen Kopfweiden bekamen eine frischen Schnitt verpasst

Deutsche Waldjugend Kirchhellen pflegte wieder Kopfweiden
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Die Waldläuferinnen und Waldläufer, wie die Mitglieder der Waldjugend genannt werden, führen zahlreiche Aufgaben zu Pflege und Erhaltung des Waldes durch. Dabei lernen sie neben der heimischen Pflanzen- und Tierwelt den richtigen Umgang mit Werkzeugen und die Notwendigkeit und richtige Durchführung forstwirtschaftlicher Maßnahmen. Kürzlich durften sie abermals praktische Erfahrungen beim jährlichen Schnitt der Kirchhellener Kopfweiden sammeln.

„Früher waren wir in ganz Kirchhellen unterwegs und haben mal hier drei und mal dort fünf Kopfweiden beschnitten“, erinnerte sich Sebastian Schwing, der seit nunmehr 32 Jahren Mitglied der Waldjugend in Kirchhellen ist und einmal im Jahr die Baumschneide-Aktion organisiert. Inzwischen spielt sich meistens alles um den Bereich am Golfclub Schwarze Heide ab. „Jetzt waren wir am Breilsbach unterwegs“, so Schwing.

Hier im Vergleich zu sehen: ein geschnittenes Exemplar und eine wild gewachsene Kopfweide.
Hier im Vergleich zu sehen: ein geschnittenes Exemplar und eine wild gewachsene Kopfweide. © Privat

Der Grund für den regelmäßigen Beschnitt ist der Tier- und Artenschutz. Kopfweiden sind beliebte Brutstellen für verschiedenste Vogelarten. „Spätestens alle fünf Jahre müssen Kopfweiden geschnitten werden. Die Äste werden nach einer gewissen Zeit so dick und schwer, dass der Baum im schlimmsten Fall zusammenbricht“, erklärte Schwing. Entsprechend müssen die Bäume regelmäßig einem Pflegeschnitt unterzogen werden. Die Waldjugend steht hierfür in engem Kontakt mit der Stadt Bottrop, die eine genaue Anzahl von Kopfweiden durchgibt, die einen Schnitt nötig haben.

Tüchtige Helfer

Eigentlich war die Aktion schon zwei Wochen zuvor geplant, doch: „Da hat es gegossen wie aus Eimern“, sagt Schwing. „Jetzt hatten wir extrem gutes Wetter. Wir müssen uns lediglich daran halten, dass wir den Zeitraum außerhalb der Vogelschutzzeit vom 1. Oktober bis zum 28. Februar einhalten.“ Insgesamt 17 fleißige Arbeiter, davon sieben Erwachsene und zehn Kinder, waren kürzlich vor Ort, um die Kopfweiden wieder in Form zu bringen. Vor Ort identifizierten die „alten Hasen“ dann, welche Bäume einen Schnitt benötigten und erläuterten den Kindern beim Arbeiten allerlei nützliches Wissen über die heimische Natur. Der Großteil der Ausrüstung kam von der Waldjugend selbst, einige Erwachsene hatten allerdings auch eigenes Arbeitsmaterial, das sie vor Ort verwendeten.

Während die Erwachsenen mit Kettensägenschein die schweren Geräte bedienten, konnten die Kinder die abgeschnittenen Äste aufhäufen. „Die Äste werden aufgehäuft, damit die Tiere sie wiederum als Brut- und Nistplatz nutzen können. Sie bleiben sozusagen der Natur erhalten“, erklärte Sebastian Schwing.

Und da es sich auf leeren Magen schlecht arbeitet, hatte Frank Rottmann vom gleichnamigen Holzhof nebenan erneut selbst gemachten Nudelsalat, Bockwürstchen und Getränke zur Verfügung gestellt.

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